Der Skandal um den malaysischen Staatfonds berührt eine weitere Schweizer Privatbank. Bei der Luxemburger Tochter der noblen Genfer Banque Edmond de Rothschild klopften die Behörden an.

Hunderte Millionen Dollar aus dem Vermögen des malaysischen Staatsfonds 1Malaysia Development Behad (1MDB) seien auf ein Konto bei der Banque Edmond de Rothschild in Luxemburg geflossen: Das vermuten die Luxemburger Aufsichtsbehörden. Laut einem Bericht des amerikanischen «Wall Street Journal» (Artikel bezahlpflichtig) sind sie deshalb bei der Privatbank vorstellig geworden.

Damit taucht der Name einer weiteren Schweizer Privatbank in Zusammenhang mit der Affäre um mögliche Unterschlagung und Korruption rund um den Staatsfonds auf. Die Zürcher Falcon Private Bank sowie die Tessiner BSI haben mit jeweiligen 1MDB-Konti bereits für Schlagzeilen gesorgt.

Geldflüsse über Offshore-Konstrukte

Erstmals wird zudem bekannt, dass neben den Behörden in der Schweiz, Malaysia, Singapur, Hongkong, Abu Dhabi auch Luxemburg in der Sache ermittelt. Die im Grossherzogtum zuständigen Stellen sollen laut dem «Journal» eng mit der Schweiz zusammenarbeiten.

In der Untersuchung der Luxemburger soll es um Geldflüsse in Offshore-Konstrukte gehen, die offenbar von Anleihen stammen sollen, welche 1MDB im Jahr 2012 emittiert hatte.

Edmond de Rothschild gab an, voll mit den Behörden zu kooperieren. Für die Privatbank kommen die Untersuchungen indes zur Unzeit. Das Institut erlebte 2015 einen Gewinneinbruch und sieht sich zudem in eine auch öffentlich ausgetragene Familienfehde rund um den illustren Namen Rothschild verwickelt.

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