Die angeschlagene Privatbankengruppe Valartis hat im vergangenen Jahr erneut Verlust geschrieben. Die Verkäufe der beiden Tochtergesellschaften sind auf Kurs.

Der Fehlbetrag belief sich auf 58,4 Millionen Franken, wie die in Baar (ZG) ansässige Valartis Group am Dienstag mitteilte. Im Jahr zuvor war der Verlust mit 73,3 Millionen Franken noch höher ausgefallen. Rein operativ betrachtet verschlechterte sich Valartis leicht.

Der Verlust aus nicht weitergeführten Geschäftsbereichen belief sich auf 3,1 Millionen Franken, jener aus weitergeführten Geschäftsbereichen auf 55,3 Millionen Franken, wie es weiter hiess.

Der Verlust sei im Wesentlichen zurückzuführen auf Wertminderungen auf Immobilienprojekten in Russland sowie auf Goodwill-Positionen und immateriellen Vermögenswerten. Daneben schlug ein deutlich höherer Sachaufwand im Zusammenhang mit der Sanierung der Valartis Group negativ zu Buche.

Gruppe seit November in der Nachlassstundung

Die Gruppe befindet sich seit November in der definitiven Nachlassstundung, nachdem sie in Zahlungsschwierigkeiten geraten war, wie auch finews.ch berichtete.

Der Sanierungsplan sieht vor, die beiden Privatbanken in Österreich und Liechtenstein zu verkaufen und sich als Beteiligungsgesellschaft zu positionieren. Der erfolgreiche Abschluss beider Transaktionen bildet laut Valartis eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Sanierung.

Verkäufe auf der Zielgeraden

Die Gruppe erwartet, dass der beschlossene Verkauf der Valartis Bank (Austria) an die Wiener Privatbank SE Mitte 2016 vollzogen werden kann. Angekündigt wurde im März ausserdem, dass die Valartis Bank (Liechtenstein) von der Citychamp Watch & Jewellery Group aus Hongkong übernommen wird.

Der Vollzug der Transaktion wird per Ende des zweiten Quartals 2016 erwartet, weshalb ein Gesuch auf Verlängerung der Nachlassstundung eingereicht wurde.

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