Trotz massivem Druck auf die Aktien der Credit Suisse gibt es nach wie vor Investoren, die an die Strategie der Grossbank glauben.

Der amerikanische Harris Associates Investment Trust hat sein Engagement in die Aktien der Credit Suisse (CS) weiter erhöht, wie den Angaben der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange und einem Artikel der Schweizer Börsenzeitung «Finanz und Wirtschaft» vom Dienstag zu entnehmen ist. Diesen Informationen zufolge halten die drei in dem Trust vereinten Anlagefonds der Marke «Oakmark» nun 5,08 Prozent der Aktien. Vorher waren es 4,21 Prozent gewesen.

Harris Associates, eine US-Investmentgesellschaft, die in Chicago ansässig ist und mehrheitlich zur französischen Natixis-Gruppe gehört, hatte sich in der Vergangenheit verschiedentlich schon für die neue Strategie der CS stark gemacht, wie auch finews.ch berichtete.

«Unschöne» Sparmassnahmen

David Herro 500

Gefallen findet David G. Herro (Bild oben), Anlagechef von Harris Associates, gemäss früherem Bekunden vor allem an den beschlossenen Sparmassnamen der Bank sowie an der eingeschlagenen Asien-Strategie.

Die Sparmassnahmen seien zwar «unschön» für die Betroffenen, aber notwendig. Positiv wertet der Amerikaner unter anderem, dass die CS ihr Kapital in Regionen investiere, die nachhaltige Einnahmen versprechen würden, allen voran im Wealth-Management-Markt Asien.

Erste Umschichtungen

Der Optimismus bezüglich der CS geht bei Harris Associates sogar noch weiter; über andere Finanzvehikel ist das Unternehmen zusätzlich in die Schweizer Grossbank investiert und bringt es so auf einen Anteil von mindestens 8,5 Prozent; dies auf der Grundlage von früheren Angaben der Nachrichtenagentur «Bloomberg».

Die CS-Aktie notiert derzeit unter 12 Franken und bewegt sich damit auf dem Stand von Anfang der neunziger Jahre. Wie aus Zürcher Finanzkreisen zu vernehmen ist, haben einige bedeutende Kunden begonnen, hohe Cash-Bestände in Obligationen-Vehikel umzuschichten, um bei allfälligen Problemen der Bank eine grössere Sicherheit zu haben, als bloss mit der Einlagesicherung, die lediglich 100'000 Franken garantiert.

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