Im Skandal um den malaysischen Staatsfonds 1MDB hat sich der Bruno-Manser-Fonds mit je einem Schreiben an Hollywood-Star Leonardo DiCaprio und Julius Bär gewandt. Nun liegt finews.ch die Antwort der Privatbank vor.

Vor drei Wochen verschickte der Bruno Manser Fonds (BMF) an US-Filmschauspieler Leonardo DiCaprio einen Brief mit der Aufforderung, Transparenz über mögliche Geldbezüge aus Quellen des malaysischen Staatsfonds 1MDB zu schaffen und empfangene Gelder an Malaysia zurückzuzahlen.

Eine Woche später erging ein zweites Schreiben an die Bank Julius Bär. Darin hinterfragen die Umweltschutz-Aktivisten die Beziehung zwischen Julius-Bär-Chef Boris Collardi und DiCaprios Stiftung, wie auch finews.ch berichtete.

Nun hat Julius Bär geantwortet. Der Brief – gekennzeichnet von Marco Parroni, Co-Leiter Marketing, und Susanne Fischer, Project Manager Sponsoring & Events, liegt finews.ch vor.

Was auch hinter dem Sponsoring steckt

Der Brief enthält gleich zu Beginn ein entlarvendes Statement: «Das Engagement der Bank Julius Bär bei der Leonardo di Caprio (sic!) Foundation beschränkt sich ausschliesslich auf den Event der Leonardo di Caprio Stiftung in St. Tropez, den die Bank unter anderem aufgrund der interessanten Gäste als Marketing-Plattform sponsert.»

Die alljährliche Spenden-Gala, wo Stars und Sternchen zum Wohle der Umwelt fleissig ihre Schecks ausfüllen, ist für Julius Bär also auch ein idealer Jagdgrund fürs Private Banking.

Berufung auf das Bankgeheimnis

Weiter versichert Julius Bär in dem Schreiben, dass ihre Repräsentanten und Geschäftspartner auch im Bereich von Sponsoring-Engagements bestrebt seien, eine «korrekte Mittelverwendung sicherzustellen und eine möglichen Missbrauch entsprechender Engagements zu verhindern.»

Aus Gründen des Datenschutzes könne man die Existenz einer möglichen Bankkunden-Beziehung weder bestätigen noch verneinen, wie es weiter hiess.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.56%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.53%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.25%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.11%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.55%
pixel