Seit dem Einstieg des Hedgefonds-Managers Rudolf Bohli beim Asset Manager GAM ist es mit dem Aktienkurs kontinuierlich aufwärts gegangen. Nun nicht mehr.

Rudolf Bohli hat beim Asset Manager GAM einen ziemlichen Wind verursacht: Der Hedgefonds-Manager wollte sich und zwei weitere Leute in den Verwaltungsrat wählen lassen, CEO Alex Friedman ersetzen und ein massives Sparprogramm durchführen. Seine Forderungen unterstrich der Zürcher mit dem Kauf eines GAM-Paketes von rund 3 Prozent der Aktien.

Der Börse war der Aktivismus hoch willkommen: Die Aktie kletterte im Schlepptau Bohlis über 30 Prozent. Bis am Mittwoch der Einbruch folgte. Der Grund: Bohli hat seine Beteiligung wieder abgestossen, wie er der «Finanz und Wirtschaft» sagte.

Ambitionen nicht hoch genug

Nach einem Treffen mit dem neuen GAM-Verwaltungsratspräsidenten Hugh Scott-Barrett habe er einsehen müssen, dass die Ambitionen des Verwaltungsrats nicht hoch genug seien. Darum habe er seine Beteiligung verkauft. Für die Platzierung der Aktien war die Credit Suisse zuständig.

«Ich habe einen guten Gewinn gemacht und bin zufrieden», sagte Bohli. Die Mehrheit der Aktionäre habe sich gegen seine Änderungsvorschläge entschieden. Dies respektiere er und wolle nicht nochmals mit den gleichen Forderungen zurückkommen.

Bohli hat bei GAM dennoch einiges in Bewegung gesetzt. Das Kompensationssystem wird überprüft, ausserdem hat GAM einen Restrukturierungsmanager eingesetzt.

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