Nun auch in internationalen Medien: Sarasin-CEO Joachim Strähle erläutert in der «FT», wie und warum die Bank eine Weissgeld-Strategie fährt.

Joachim_Straehle«Ich kann nicht verstehen, wie heute eine Bank nach unreinem Geld Ausschau halten kann oder irgendein Banker seinem Kunden anrät, sein Geld auf einem geheimen Konto anzulegen, wenn jeder weiss, dass diese Geschäftspraxis keine Zukunft hat.»

Die Worte des CEOs der Basler Privatbank Sarasin sind eindeutig. Zu genau jener Musik tanzt auch seine Bank. Darum soll vom Schwarzgeld Abschied genommen werden. Ein Zeitplan besteht hierfür bereits.

Steuerfrage für viele Kunden irrelevant

«Bis 2012 wollen wir keine undeklarierten Vermögen mehr haben, und wir setzen alles daran, dass dies auch so passiert», sagt Joachim Strähle (Bild) im Interview mit der «Financial Times». Die Umstellung habe jedoch keine schwerwiegenden Folgen für Sarasin, beteuert der Bankchef.

Bereits vor 2006 habe die Hauptkundschaft aus Schweizern bestanden, für welche die Steuerfrage irrelevant gewesen sei, so Strähle weiter. Zudem seien die Expansionen der Bank im Ausland in Regionen gewesen, wo Steuern kein Thema seien, fügt er an.

Vom US-Geschäft getrennt

Die Strategie scheint aufzugehen. Seit Strähle 2006 als CEO zur Bank Sarasin geholt wurde, sind die verwalteten Vermögen von 65 Milliarden Franken auf 100 Milliarden Franken gestiegen. Unter seiner Ägide hat sich Sarasin vom US-Geschäft getrennt und engagiert sich nun vermehrt in Asien.

«Es bereitete einfach zu feste Kopfschmerzen», begründet der CEO diesen Entschluss. «Stattdessen sind wir in den Nahen Osten und China vorgestossen», erklärt Strähle.

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