Als Teil ihrer Geschäftsüberprüfung ist die Schweizer Privatbank EFG International daran, einzelne Geschäftsbereiche und Standorte neu auszurichten.

Das Unternehmen ist in diesem Zusammenhang übereingekommen, die EFG Bank Dänemark per 1. Januar 2012 an die schwedische SEB Wealth Management zu verkaufen, wie es in einem Communiqué vom Montag heisst.

Die Bedingungen dieser Transaktion wurden nicht genannt.

Strategische Optionen in Prüfung

Wie erinnerlich ist EFG International eine Schweizer Privatbank, die von der griechisch-schweizerischen Familie Latsis kontrolliert wird. Das Unternehmen ist auch an der Schweizer Börse kotiert. Ende Juni 2011 kam es zu einem CEO-Wechsel bei EFG International.

Der Brite John Williamson löste den langjährigen Chef Lonnie Howell ab. Im Rahmen dieser Stabsübergabe kündigte die Bank auch an, ihr Geschäftsmodellmodell zu überprüfen und verschiedene strategische Optionen zu evaluieren. Eine davon ist der nun angekündigte Verkauf der EFG Bank in Dänemark.

Kampf gegen Vertrauensschwund

Konkret kämpft EFG International seit Monaten mit einem massiven Vertrauensschwund bei den Investoren. Der Kurs der EFG-Aktie liegt derzeit bei 7.11 Franken. Das Unternehmen ging 2005 an die Börse, in der Folge stiegen die Papiere bis auf 61 Franken und stürzten im Sog der Finanzkrise und diverser schwer nachvollziehbarer Akquisitionen im Hedge-Fund-Bereich jedoch ab.

Zusätzlich belastend erwies sich die Frankenstärke, zumal der Löwenanteil an Erträgen in Euro und Dollar einfliesst, während das Gros der Kosten in Franken anfallen. Unter der Führung von Williamson ist die Bank nun daran, eine neue, erfolgreiche Strategie zu entwickeln, wie auch finews.ch verschiedentlich berichtete

 

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