Sonderfaktoren prägen das Halbjahresergebnis 2012 der Basler Kantonalbank. Guten Geschäften steht der Rückgang der Kundenvermögen gegenüber.

Der Konzern BKB besteht aus dem Stammhaus Basler Kantonalbank und der Bank Coop. Auf Konzernebene wirkten sich in der Berichtsperiode die gleichen Faktoren aus wie in den einzelnen Konzerngesellschaften.

Der Konzern BKB konnte im 1. Semester 2012 ein erfreuliches Ergebnis erzielen und den Konzerngewinn gegenüber dem Vorjahr um 37,2 Prozent auf 158,4 Millionen Franken steigern. Der Bruttogewinn des Konzerns nahm um 22,9 Prozent auf 189,0 Millionen Franken zu.

Diverse Sonderfaktoren

Das Stammhaus Basler Kantonalbank steigerte den Halbjahresgewinn um 2,7 Prozent auf 44,1 Millionen Franken. Der Bruttogewinn beträgt 128,9 Millionen Franken und liegt damit leicht über dem Vorjahr (+0,2 Prozent).

Ausschlaggebend für den guten Konzernabschluss waren zum einen die erfreulichen Einzelabschlüsse der beiden Banken und zum anderen diverse Sonderfaktoren. Diese betreffen den Wegfall der Kosten für die IT-Migration auf Avaloq sowie Einnahmen aus Liegenschaftsverkäufen und Beteiligungen.

Rückläufige Kundenvermögen

Im Gegenzug zur deutlichen Ergebnisverbesserung gingen die Kundendepots zurück.

Die Kundenvermögen sanken um 7,9 Prozent auf 27,7 Milliarden Franken per Ende Juni 2012 gegenüber 30 Milliarden Franken per Ende 2011.

Der Nettoneugeldabfluss betrug 2,7 Milliarden Franken. Ursachen dafür bildeten im Wesentlichen die volatilen Gelder einzelner institutioneller und öffentlich-rechtlicher Grosskunden, die ihre auf Sichtkonten parkierte, überschüssige Liquidität von Ende Jahr sukzessive benötigten, wie die BKB festellt.

Abschied von den US-Kunden

Zu einem kleinen Teil sei der Rückgang auch auf die Trennung von Kunden mit Domizil USA zurückzuführen, was im 1. Semester 2012 zu einem Vermögensabfluss von etwas mehr als 200 Millionen Franken geführt habe, heisst es weiter.

Die Basler Kantonalbank richte ihr Vermögensverwaltungsgeschäft nun konsequent auf eine Weissgeldstrategie aus, ist dem Communiqué weiter zu entnehmen.

Anhaltende Unsicherheit

Die anhaltenden wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten an den Finanzmärkten würden eine verlässliche Einschätzung zur Entwicklung des Geschäftsergebnisses für 2012 erschweren, heisst es weiter.

Der Konzern BKB verfüge jedoch zusammen mit der Tochtergesellschaft Bank Coop über eine starke Positionierung, verbunden mit einer hohen Kosteneffizienz. Sofern sich die Wirtschaftslage und die Entwicklung an den Finanzmärkten nicht deutlich verschlechtern würden, rechne die Basler Kantonalbank mit einem «soliden» operativen Ergebnis 2012, so das abschliessende Fazit.

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