Der abgeblasene Börsengang der Ledermann Immobilien lässt die GE Money Bank kalt. Wie finews.ch aus höchsten Firmenkreisen erfahren hat, hält die Konsumkredit-Bank an ihren Börsenplänen in diesem Quartal eisern fest.

«Wir werden die GE Money Bank an die Schweizer Börse bringen, und wir sind überzeugt, dass das Interesse von Investoren vorhanden ist», sagte eine Person der Bank gegenüber finews.ch.

Das Management der GE Money Bank sei durch die überraschende Absage der Zürcher Immobiliengesellschaft Ledermann nicht verunsichert worden. Der vorgesehene Börsengang des Finanzinstituts sei eine gänzlich andere Story für Investoren, so die Person weiter. Das Initial Public Offering (IPO) der GE Money Bank war vergangene Woche angekündigt worden.

Es werde kein frisches Kapital aufgenommen, und die Finanzierung von GE Money Bank sei sehr solide. GE Capital verkaufe nur eigene Aktien auf dem Markt. Darum ändere sich auch der Name der GE Money Bank in Cembra Moneybank, erfuhr finews.ch weiter.

Zusätzliches Wachstum mit Kreditkarten

Als Konsumkredit-Anbieterin ist die GE Money Bank die Nummer eins im Schweizer Markt. Daher sei man auch überzeugt, dass Cembra Money Bank ein gutes Investment werde, ist intern zu vernehmen. Das Institut habe eine solide Bilanz, ein erfahrenes Management, eine sehr tiefe Kreditausfallquote von 0,5 Prozent sowie eine stabile Gewinnentwicklung.

Die Bank erzielte 2012 einen Reingewinn von 133 Millionen Franken. Geplant ist, dass jährlich 60 bis 70 Prozent des Gewinnes als Dividende ausbezahlt werden.

Da das Konsumkredit-Geschäft hierzulande etwa gleich stark wächst wie das Schweizer Bruttoinlandprodukt, sucht die Bank zusätzliches Wachstum im Kreditkarten-Geschäft. Seit 2013 bietet das Institut neben der Migros-Cumulus- und der Conforama- auch zwei TCS-Mastercards an.

Credit Suisse als Konsortialführerin

Das Ziel sei, so heisst es bei der Bank, «weitere Retailer» für das Kreditkarten-Angebot zu gewinnen. Auch im Autoleasing ist die Bank tätig. Der Börsengang soll noch im vierten Quartal erfolgen. Der Prospekt ist noch nicht veröffentlicht.

Als Konsortialführerin und Co-Bookrunner sind die Credit Suisse respektive die BofA/Merrill Lynch und die Deutsche Bank als Co-Bookrunner bestimmt. Lead Manager ist die Bank Vontobel.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.59%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.42%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    15.47%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    45.73%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.78%
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