Nach Investment-Guru Warren Buffett und Microsoft-Gründer Bill Gates geht nun auch Crash-Prophet Nouriel Roubini mit den Kryptowährungen hart ins Gericht.

«Bitcoins sind Rattengift im Quadrat», sagte Investment-Legende Warren Buffett unlängst in einem Interview mit dem US-TV-Sender «CNBC». Ihm zufolge sei der Hype um Kryptowährungen eine Blase, die zu einem bösen Ende führen werde.

Auch Buffetts Freund, Multimilliardär Bill Gates, äusserte sich ablehnend gegenüber Bictoins & Co. Er würde den Bitcoin «shorten», so der Microsoft-Gründer. Nun hat sich auch noch Nouriel Roubini zum Hype um Kryptowährungen geäussert und dabei kein Blatt vor den Mund genommen.

Er bezeichnete den Grossteil der Herausgeber von Kryptowährungen über sogenannte Initial Coin Offerings (ICO) als Trickbetrüger, Scharlatane und Schwindler, die nur eines im Sinn hätten: Leichtgläubigen Investoren Geld aus der Tasche zu ziehen und auf Nimmerwiedersehen zu verschwinden, wie er in einem Beitrag auf dem britischen Finanzportal «Financial News» (Artikel bezahlpflichtig) kritisierte.

Illegal und kein Geschäftsmodell

Der US-Starökonom, der vor allem aufgrund seiner pessimistischen Prognosen bekannt ist, stützt sich dabei auf eine Studie der auf ICO spezialisierten Beratungsfirme Satis ab, wonach 92 Prozent aller ICO scheitern würden. Mittlerweile sind über 1'600 verschiedene Kryptowährungen im Umlauf – Tendenz steigend.

Nicht nur operierten die meisten ICO-Projekte im illegalen Raum, oft fehle es ihnen auch an einem Businessplan geschweige denn an einem Geschäftsmodell, kritisierte Roubini weiter. Doch was ihn wirklich auf die Palme bringt ist, dass die ICO-Scharlatane die Gesellschaften in eine Art «modernes Steinzeitalter» führen würden, wo alle Transaktionen über den Austausch von diversen Kryptowährungen oder Waren abgewickelt werden.

In einem Land, wo Hunderte verschiedener Kryptowährungen im Umlauf seien, käme es zu einer grossen Preiskonfusion und die damit steigenden Transaktionskosten müssten die Konsumenten tragen. Demgegenüber sorge eine einheitliche Währung innerhalb eines Landes oder einer Jurisdiktion für eine effiziente Abwicklung von Tauschgeschäften, so Roubini.

Raub an den Investoren

Unter diesen Prämissen betrachtet, müsste sich der 59-Jährige eigentlich für eine Kryptowährung globaler Reichweite stark machen. Das Problem ist nur, dass diese auf der Blockchain-Technologie beruht. Und diese wiederum bezeichnete Roubini entgegen den Beteuerungen ihrer Verfechter als ineffizient und unfähig, worüber auch finews.ch berichtete.

Vor diesem Hintergrund ist es laut Roubini Zeit, die wahren Absichten der Krypto-Aficionados zu enthüllen: Als Nonsens, der gutgläubig Investoren um ihre hart erarbeitenden Ersparnissen bringe.

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