Es ist gewiss ein lukrativer Wechsel: Der ehemalige SNB-Chef wird Stellvertreter von Larry Fink – wobei dieser explizit Hildebrands Integrität lobt.

Lawrence Fink selber bestätigte den Wechsel gegenüber der «Financial Times»: «Wenige Führer sind so allgemein respektiert für ihre Fachkenntnis, ihre Urteilsfähigkeit und ihre Integrität», sagte der Chairman und CEO des Asset-Management-Riesen Blackrock.

Als Vice-Chairman von Blackrock wird Hildebrand für die Beziehungen zu grossen Kunden ausserhalb der USA zuständig sein, jedoch nicht für Kunden aus dem staatlichen und politischen Sektor. Wie  die «Financial Times» weiter erfuhr, tritt Hildebrand seine neue Stelle im Oktober an. Arbeitsort ist London.

«Ich fand seine Kommentare immer sehr weise»

Die Rolle von Hildebrand dürfte in der neuen Position fast ähnlich gewichtig sein wie zu seinen SNB-Zeiten: Mit rund 3'700 Milliarden Dollar an Assets under Management ist Blackrock immerhin der grösste Vermögensverwalter der Welt, und die «Financial Times» weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass das Unternehmen zu den wichtigsten Beratern von Regierungen gehört, wenn es um den Umgang mit Krisenpapieren geht. 

Lobend äussert sich auch Paul Volcker zum Wechsel von Hildebrand. «Er ist ein wirklicher Leader. Ich fand seine Kommentare immer sehr weise», sagte der ehemalige Chef der US-Notenbank Fed. «Er war ein Zug frischen Windes ins Zentralbanking.»

«Der erzwungene Rücktritt»: Morgen Donnerstag, 14. Juni, um 20.05 Uhr strahlt das Schweizer Fernsehen einen Dok-Film aus, der nochmals hinter die Kulissen von Hildebrands Abgang im Januar 2012 leuchtet.


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