Insgesamt 2'059 Namen von Griechen mit einem Bankkonto in der Schweiz hat ein griechisches Magazin veröffentlicht. Mit fatalen Folgen für den Herausgeber.

Über Twitter konnte die Welt die Verhaftung von Kostas Vaxevanis, dem Herausgeber des Magazins «Hot Doc» live mitverfolgen. «Sie kommen jetzt ins Haus, ein Staatsanwalt ist dabei. Sie verhaften mich. Weitergeben!», schrieb Vaxevanis auf Twitter.

Grund für seine Verhaftung ist die Veröffentlichung von 2'059 Namen von mutmasslichen griechischen Kontoinhabern in der Schweiz, wie verschiedene Medien berichten, darunter die internationale Nachrichtenagentur «Reuters».

Der Journalist wurde aber am Sonntagnachmittag wieder freigelassen. Am (heutigen) Montag soll festgelegt werden, wann der Prozess wegen Verletzung des Datenschutzgesetzes stattfinden wird, wie das staatliche Fernsehen berichtete.

Liste von Christine Lagarde erhalten

Die im «Hot Doc» veröffentlichte Liste stammt aus dem so genannten «Lagarde»-Datensatz, also jener Liste die ursprünglich vom HSBC-Datendieb Hervé Falciani von der HSBC-Schweiz entwendet und an Frankreich verkauft wurde.

Die Liste wurde von der damaligen französischen Finanzministerin und heutigen IWF-Chefin Christine Lagarde an Griechenland weitergegeben.

Persönlichkeitsrechte verletzt

Gemäss der griechischen Staatsanwaltschaft verstösst die Publikation dieser Liste, die Vaxevanis laut eigenen Angaben von einer anonymen Quelle zugespielt erhielt, gegen den Datenschutz. Durch die Veröffentlichung der Liste habe er die Persönlichkeitsrechte der Betroffenen verletzt, heisst es weiter.

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