Die Grossbank Credit Suisse verliert einen weiteren Bankenveteran. Diesmal trifft es das Private Banking für die Iberische Halbinsel.

Inigo Martos tritt von seiner Funktion als Leiter des Private Banking Iberia bei der Credit Suisse (CS) zurück, wie die spanische «El Pais»-Gruppe am Dienstag berichtete. Die Grossbank bestätigte die Informationen gegenüber finews.ch. Die derzeitige operative Chefin der CS Iberia, Concepción Gomez de Liaño, werde Martos vorübergehend ersetzen, hiess es weiter.

Martos, der seit fast 19 Jahren bei der CS tätig ist, kehrte erst im Januar dieses Jahres nach Spanien zurück, um dort das Privat Banking zu leiten. Der Manager solle kurz davorstehen, bei einer kleinen spanischen Privatbank anzuheuern, berichtete die spanische Mediengruppe unter Berufung auf ungenannte Quellen.

Zahlreiche Abgänge

Der Wechsel von Martos folgt dem Ausscheiden von 15 Bankern aus der spanischen Filiale in diesem Sommer, so «El Pais» weiter. Ohnehin hat es bereits zahlreiche Personalwechsel bei dem kriselnden Geldhaus gegeben. 

Die Schweizer Bank, die in ihren Büros in Madrid, Barcelona, ​​Valencia und Lissabon rund 350 Mitarbeiter beschäftigt, «bleibt dem Schlüsselmarkt Iberia voll verbunden und wird weiterhin in ihr Iberia-Geschäft investieren», teilte die CS gegenüber finews.ch allerdings mit.

UBS hat verkauft

Im Zuge des Brexit von Grossbritannien hat die CS ihre Belegschaft in der Region aufgestockt und Madrid zu einem europäischen Drehkreuz gemacht. Der Schweizer Bankenrivale UBS ist auf der Iberischen Halbinsel dagegen einen anderen Weg gegangen und hat im vergangenen Oktober sein spanisches Onshore-Geschäft an die örtliche Singular Bank verkauft.

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