Die Wirtschaftsprüfer von EY Schweiz stehen seit Wochen wegen Vorwürfen gegen einen Partner in der Kritik. Nun hat die Chefin in Deutschland ein Machtwort gesprochen. 

Ausgerechnet der «Chief Talent Officer» des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmens EY in der Schweiz musste seinen Posten nach Vorwürfen von sexueller Belästigung räumen. Seine Suspendierung, die jüngste Entwicklung im Zusammenhang mit Vorwürfen einer ehemaligen Mitarbeiterin, wurde am Freitag vom Finanzblog «Inside Paradeplatz» vermeldet. 

In einer internen Mitteilung kommunizierte Julie Linn Teigland, bei EY für Deutschland, Österreich und die Schweiz verantwortlich, die neue Entwicklung. Zwar hätten interne Untersuchungen in den Jahren 2016 und 2018 nichts zutage gefördert, neue Vorwürfe in den Medien hätten diese Massnahmen aber notwendig gemacht.

Regeln überarbeitet

Der «Tages-Anzeiger» (Artikel bezahlpflichtig) schrieb diese Woche, der nun suspendierte Partner, welcher neben allen HR-Belangen auch für die Versicherungsindustrie verantwortlich war, habe einer jungen Mitarbeiterin zuerst sexuelle Avancen gemacht. Nachdem sie ihm einen Korb erteilt hatte, schlug die unerwünschte Aufmerksamkeit in Mobbing um, schrieb die Zeitung. 

Die Angelegenheit wird nun dem Memo von Teigland zufolge von einer externen Kanzlei untersucht. Zudem werden die Richtlinien des Beratungsunternehmens überarbeitet, sodass die Regeln über Belästigung und Diskriminierung noch klarer werden und allen Angestellten klar ist, an wen sie sich gegebenenfalls wenden können. 

 

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