Mobiliar scheitert mit Ausland-Expansion

Der Schweizer Versicherer versprach sich viel mit Embedded Versicherungen im Ausland wachsen. Die Rechnung ging nicht auf, Mobiliar stellt das Geschäft ein. Betroffen sind 60 Mitarbeitende. 

Die Mobiliar wird die Geschäftstätigkeiten des B2B Insurtech-Unternehmens Companjon in Irland einstellen. Dies teilte der Schweizer Versicherer mit.

Das Versicherungsportfolio wird abgewickelt, vorbehältlich der Genehmigung durch die zuständigen Behörden. Der Schweizer Versicherer will damit seinen Fokus wieder auf den heimischen Markt richten, wie es weiter heisst. 

Die Mobiliar hat das Insurtech-Unternehmen Companjon mit Sitz in Dublin 2020 mit der Absicht gegründet, ein neuartiges Geschäftsfeld zu erschliessen und Erkenntnisse über das Verhalten von Kunden und Partnern im digitalen Versicherungsgeschäft zu gewinnen. 

«Nachdem wir nun einige Jahre Erfahrung mit Embedded Versicherungen im Ausland gesammelt und kürzlich eine neue Unternehmensstrategie entwickelt haben, sind wir zum Schluss gekommen, dass die weitere Entwicklung und Skalierung dieses Geschäftsfelds nicht mit unserem strategischen Fokus auf das Kerngeschäft in der Schweiz übereinstimmen», sagt Michèle Rodoni, CEO der Mobiliar, den Entscheid. 

Die bestehenden Embedded Versicherungspolicen, die grosse Mehrheit davon mit kurzen Laufzeiten, werden unter Vorbehalt der Genehmigung durch die zuständigen Behörden ordentlich abgewickelt. 

Vom Entscheid sind 60 Mitarbeitende, 34 davon in Irland, betroffen. Companjon hat ein Konsultationsverfahren mit der Belegschaft eröffnet.