Anfänglich eher belächelt hat der Private-Banking-Chef Georg Schubiger der Vermögensverwaltung der Bank Vontobel nun einen massiven Gewinn- und Ertragsschub verschafft.

Vontobel hat in den vergangenen Monaten das Private Banking gezielt auf den so genannten Crossborder-Ansatz ausgerichtet. Dadurch werden Privatkunden aus Österreich, Italien und Dubai konsequent von Spezialisten in Zürich beziehungsweise in Genf beraten und begleitet.

In der Summe der damit verbundenen Massnahmen vermochte das Geschäftsfeld sein Vorsteuerergebnis innert Jahresfrist von 20,3 Millionen Franken auf 30,2 Millionen Franken um markante 49 Prozent zu steigern, wie die Bank am Mittwoch bekanntgab.

Unaufgeregte Art

Dies ist zweifelsohne das Verdienst von Georg Schubiger (Bild), der im September 2012 die Leitung der Vermögensverwaltung-Division übernahm. Da er keine «klassische» Private-Banking-Laufbahn mitbrachte, sondern zuvor diverse Führungsfunktionen innerhalb der nordeuropäischen Danske Bank Group im Ausland hatte, traute man ihm in der Branche eher weniger zu.

Doch mit seiner unprätentiösen und unaufgeregten Art hat er seine Kritiker eines Besseren belehrt und legt nun für seine Division ein Ergebnis vor, das überproportional zum Ergebniswachstum des gesamten Unternehmens beiträgt. Damit wird Vontobel der Definition einer Vermögensverwaltungsbank nun tatsächlich gerecht.

Verlässliche Kraft in der Vermögensverwaltung

«Der Gewinnbeitrag aus dem Private Banking und dem Asset Management hat sich innerhalb von 24 Monaten von 33 auf aktuell 65 Prozent nahezu verdoppelt», erklärte Vontobel-CEO Zeno Staub am Mittwoch. Damit bestätige sich die Bank als glaubwürdige und verlässliche Kraft im Vermögensverwaltungsgeschäft.

Rückstellungen und einmalige Kosten

Das illustriert auch der um 20 Prozent gestiegene Konzerngewinn von 76,1 Millionen Franken in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres», wie die Bank weiter bekanntgab.

In diesem Konzerngewinn vollständig berücksichtigt sind einmalige Kosten von 10,6 Millionen Franken im Zusammenhang mit Anpassungen im grenzüberschreitenden Vermögensverwaltungsgeschäft sowie eine abschliessende Rückstellung von 3,1 Millionen Franken auf Grund des Abgeltungssteuerabkommens mit Grossbritannien.

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