Die Zürcher Traditionsbank Vontobel sieht sich als Rundum-Dienstleister in der Vermögensverwaltung. Ihre britische Tochtergesellschaft mischt nun in einem etwas anderen Geschäft mit.

Mit der Kotierung des Investmentvehikels UK Mortgages Limited an der Londoner Börse gab TwentyFour Asset Management im letzten Juli schon einen Hinweis, wo sie in Zukunft Rendite sieht. Jetzt legt die britische Vermögensverwalterin, an der die Zürcher Bank Vontobel zu 60 Prozent beteiligt ist, noch einen drauf.

Wie die britische «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig) berichtete, ist die Londoner Firma eine Zusammenarbeit mit der ebenfalls britischen The Mortgage Lender eingegangen. Diese gehört zur wachsenden Zahl neuer Hypotheken-Anbieter, die auf der Insel ohne Banklizenz agieren.

Bündeln, verbriefen und einlagern

Für die Refinanzierung sind jene Player – deren weniger freundliche Bezeichnung «Schattenbanken» lautet – auf Unternehmen wie TwentyFour angewiesen. Die Vontobel-Tochter hat The Mortgage Lender nun 250 Millionen Pfund (356 Millionen Franken) überwiesen und dafür Hypotheken übernommen.

Diese werden gebündelt und zu Wertpapieren verbrieft, die wiederum im kotierten Investmentvehikel von TwentyFour landen.

Lust auf mehr

Was böse Erinnerung an die Subprime-Verbriefungen der Finanzkrise weckt, ist aus Sicht von TwentyFour eine sichere, langfistig ausgelegte Anlage, die jährlich zwischen 7 und 10 Prozent Rendite abwirft. Denn die Erträge auf den Hypotheken gehen gemäss dem Deal mit The Mortgage Lender an die Vontobel-Tochter.

Bei letzterer weckt das Lust auf mehr. Wie berichtet wird, will TwentyFour weitere Hypotheken erwerben – auch von Banken, die derzeit ihre Bilanzen leichter machen müssen.

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