Jedes Jahr nimmt die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs ihren Praktikanten den Puls, um herauszufinden, was ihnen im Leben wichtig ist. Das Resultat ist eindeutig – und überrascht trotz allem.

Bei vielen Studienabgängern gilt ein Job bei der US-Investmentbank Goldman Sachs nach wie vor als Sechser im Lotto. Denn die Wahrscheinlichkeit, mit den Dienstjahren zum Millionär aufzusteigen, ist bei den «Goldmännern» hoch – angesichts der nach wie vor stolzen Löhne.

Das Geld ist es denn auch, was Tausende von Praktikanten jedes Jahr motiviert, sich bei Goldman Sachs zu bewerben. Dies, obschon nach den Exzessen der Finanzkrise eigentlich eine Wertewandel hätte erwartet werden können.

Doch der Befund der alljährlich durchgeführten Umfrage unter den Sommer-Praktikanten beim amerikanischen Geldhaus ist eindeutig:

Häuslebauen und chillen

Demnach will die Hälfte der 20- bis 30-Jährigen ein Haus kaufen, bei Praktikanten in den Dreissigern sind es rund 40 Prozent (siehe Grafik). Und Sparen für die Zukunft ist 48 Prozent der Befragten wichtig. 

GS 1 500

Luxusartikel stehen hingegen nicht hoch im Kurs bei den angehenden Jungbankern. Sie bevorzugen stattdessen grössere Investitionen wie Immobilien oder Autos (siehe Grafik). 

GS 2 500 

Auch interessant: um sich zu erholen, bevorzugen die Praktikanten Ferien am Strand (42 Prozent), gegenüber kulturellen Aktivitäten wie Städtereisen (16 Prozent). Dies ist ganz im Sinne ihres Chefs Lloyd Blankfein.

GS 3 500

«Mehr chillen»

Vor kurzem empfahl der Multimillionär Bankern, die am Anfang ihrer Karriere stehen, mehr zu chillen und sich nicht allzu sehr in die Arbeit zu verbeissen. 

Um den Zustrom an Talenten hoch zu halten und als Reaktion auf das ramponierte Image der Investmentbanken hat Goldman Sachs unlängst Massnahmen ergriffen.

Sie versüsste den Einstieg in die Bankenwelt mit einer dicken Lohnerhöhung für die unteren Chargen. Zudem lässt sie neuerdings die besten Talente schneller aufsteigen. So ist der begehrte Titel Vice-President bereits nach fünfeinhalb Jahren zu erreichen – zwei Jahre früher als bisher, wie auch finews.ch berichtete.

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