In den USA hat die Grossbank UBS offenbar einen ihrer besten Broker entlassen. Die Begründung lässt aufmerken.

Letzten November erhielt der Private Banker, einer der besten Broker im US-Bundesstaat Connecticut, den blauen Brief von der UBS. Die Schweizer Grossbank kappte ihre Geschäftsbeziehung zum Advisor, der als Teil der Firma FDG Institutional Consulting Group 8 Milliarden Dollar an Kundengeldern verwaltet.

Dass eine Bank freiwillig auf so viel Vermögen verzichtet, braucht es schon erhebliche Vergehen. Doch eben gerade die Entlassungsgründe lassen aufmerken, wie das amerikanische Branchenportal «Investment News» berichtete.

Ohne Erlaubnis gebloggt

Laut dem Bericht hat der Broker offenbar gegen interne Regeln der UBS verstossen. Genauer: Er hat ohne Wissen der Bank die Wohltätigkeitsstiftung eines Kunden verwaltet, ohne deren Erlaubnis einen Blog geführt – und ohne Rückmeldung ein Charity-Golfturnier organisiert.

Nach einer siebenjährigen Geschäftsbeziehung mutet das als Kündigungsgrund seltsam an; allerdings waren der Trennung diverse Unregelmässigkeiten vorhergegangen, wie es hiess. Weder die UBS noch der Broker wollten gegenüber dem Portal Stellung nehmen.

Tom Naratil legt Hand an

In den USA operieren Private Banker im so genannten Brokerage weitgehend unabhängig von der Bank, der sie angeschlossen sind. Das Modell führt zu vielen Wechseln und hohen Lohnkosten, um die besten Talente bei der Stange zu halten.

Die UBS hat unter ihrem neuen Americas-Chef Tom Naratil nun erste Versuche unternommen, das unstete und teure Geschäft stabiler zu gestalten.

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