Die Folgen des schwierigen Bankenumfelds bekam 2011 auch Sarasin-CEO Joachim Strähle zu spüren. Sein Lohn sank; der Aktienkurs noch mehr.

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Der operative Chef der Basler Bank Sarasin verdiente im vergangenen Jahr insgesamt 3,83 Millionen Franken, wie dem am Dienstag publizierten Geschäftsbericht 2011 zu entnehmen.

Ein Jahr zuvor hatte Joachim Strähle (Bild) noch 4,63 Millionen Franken erhalten. Die Differenz von 813'440 Franken entspricht einem Minus von 17 Prozent.

Im Vergleich dazu: Die Sarasin-Aktien verloren im letzten Jahr 36,82 Prozent an Wert.

Geringer war der Rückgang für Verwaltungsratspräsident Christoph Ammann: Sein VR-Honorar belief sich 2011 auf 916'077 Franken, gegenüber 926'026 Franken im Jahr 2010. 

Ereignisreiches Jahr

Für die Sarasin-Gruppe war 2011 ein historisches Jahr, kam es doch zu einem Wechsel des Mehrheitsaktionärs, indem die holländische Rabobank ihre Kontrollmehrheit an die brasilianische Safra-Gruppe veräusserte. Die Transaktion soll bis Mitte 2012 vollzogen sein, wie es im Geschäftsbericht weiter heisst.

Auch geschäftlich setzte Sarasin die Weichen: So bekannte sich das Top-Management der Bank zu einer klaren «Weissgeld-Strategie», die dem Vernehmen nach auch von der Safra-Gruppe unterstützt wird.

Zusätzliche Kundenberater gesucht

Mit dem neuen Hauptaktionär Safra sieht sich die Bank Sarasin ermutigt, ihre Ziele sowohl kurz- bis mittelfristig zu erreichen. Im laufenden Jahr will das Unternehmen 75 zusätzliche Kundenberater einstellen und gleichzeitig die «Weissgeldstrategie» voll umsetzen – auch im Bewusstsein der damit einhergehenden möglichen Abflüsse von Kundengeldern, wie es weiter heisst.

Die Bank will sich noch verstärkt auf ausgewählte Märkte in Europa, etwa in Deutschland, Österreich oder Polen, sowie im Nahen Osten und Asien konzentrieren, wo es ein mittelfristiges Potenzial von 3 bis 5 Milliarden Franken an zu verwaltenden Vermögen geben soll.

Und bis im Jahr 2015 hält die Bank Sarasin an ihrem Ziel fest, performancebereinigt, Kundenvermögen von insgesamt 150 Milliarden Franken zu verwalten.

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