Die Beteiligungsgesellschaft BB Biotech geht weiter auf Konfrontation mit der Bank Vontobel und will mit Barausschüttungen und Aktienrückkäufen Rendite erzielen.

Der Verwaltungsrat von BB Biotech will am (heutigen) Donnerstag über die Resultate der im 1. Halbjahr 2012 durchgeführten Strategieüberprüfung informierten.

Auf Grund der Ergebnisse dieser Überprüfung wird der Verwaltungsrat eine strukturierte Ausschüttungspolitik einführen, mit der Absicht, den Aktionären eine jährliche Rendite von 10 Prozent zu ermöglichen (Kombination von steuereffizienten Barausschüttungen und kontinuierlichen Aktienrückkäufen), wie es in einer Pressemitteilung heisst.

Klare Absage an Vontobel

Weiterer Bestandteil der Strategieüberprüfung war auch eine ausführliche Beurteilung des Vorschlags der Vontobel Gruppe, welcher eine Restrukturierung von BB Biotech von einer börsennotierten Beteiligungsgesellschaft in einen nicht notierten Anlagefonds vorsieht. Nach sorgfältiger und eingehender Prüfung des Sachverhalts, unter Einbezug von Beratern, kam der Verwaltungsrat einstimmig zum Schluss, dass der Vorschlag der Vontobel Gruppe nicht im besten Interesse der Gesellschaft und ihrer Aktionäre liegt und folglich abzulehnen ist.

Der Verwaltungsrat hält fest, dass sich der Aktienkurs von BB Biotech in den letzten zwölf Monaten ausgezeichnet entwickelt hat (32,9 Prozent in Franken). In diesem Zeitraum hat BB Biotech den Schweizer Aktienmarkt, repräsentiert durch den Swiss Performance Index (SPI), bei Weitem übertroffen (3 Prozent in Franken). Basierend auf den konsolidierten Finanzzahlen schliesst das 1. Halbjahr 2012 mit einem Konzerngewinn nach Steuern von 354 Millionen Franken ab.

Dieses Resultat spiegelt die erfolgreiche Anlagestrategie der BB Biotech und deren konsequente Umsetzung wider, wie es in der Mitteilung weiter heisst.

Ausführliche Informationen zur Portfolio- und Renditeentwicklung werden von der BB Biotech im Rahmen der Publikation der Halbjahreszahlen 2012 mit einer separaten Medienmitteilung vom 19. Juli 2012 kommuniziert.

Hilfe von UBS und Homburger

Der Verwaltungsrat wertet die jüngste Performance als Indikator für die erfolgreiche Investmentstrategie von BB Biotech. Dennoch prüft er regelmässig strategische Optionen mit Blick auf eine langfristige und nachhaltige Wertsteigerung für die Gesellschaft und ihre Aktionäre. Insbesondere im aktuellen, volatilen Marktumfeld mit seinen raschen Änderungen und grossen Herausforderungen legt der Verwaltungsrat grossen Wert auf eine gründliche und kontinuierliche Prüfung der Auswirkungen von makroökonomischen Faktoren, um bei Bedarf die Unternehmensstrategie entsprechend anzupassen.

Der Verwaltungsrat hat mit Unterstützung seiner unabhängigen Finanz- und Rechtsberater, UBS und Homburger, eine detaillierte Prüfung aller möglichen strategischen Optionen für BB Biotech vorgenommen. Diese Strategieüberprüfung schloss auch eine vertiefte Analyse eines Umtauschangebots von einer börsennotierten Beteiligungsgesellschaft in einen nicht notierten Anlagefonds ein, wie dies von der Vontobel Gruppe vorgeschlagen wurde.

Börsennotierung im Interesse der Aktionäre

Im Rahmen dieser Strategieüberprüfung kam der Verwaltungsrat einstimmig zum Schluss, dass die Strategie von BB Biotech als börsennotierte Beteiligungsgesellschaft mittel- und langfristig im besten Interesse der Gesellschaft und ihrer Aktionäre ist.

Der Verwaltungsrat hat eine Reihe von Alternativen zur Wertsteigerung von BB Biotech als börsennotierte Beteiligungsgesellschaft geprüft und entschieden, als erste Massnahme eine strukturierte Ausschüttungspolitik einzuführen. Diese zielt darauf ab, den Aktionären mittels einer Kombination von steuereffizienten Barausschüttungen und kontinuierlichen Aktienrückkäufen eine jährliche Rendite von 10 Prozent zu ermöglichen.

Der Verwaltungsrat schlägt vor, eine jährliche Barausschüttung im Umfang von rund 5 Prozent des Aktienkurses aus den bestehenden Kapitaleinlagereserven in Höhe von rund 400 Millionen Franken zu tätigen. Diese Barausschüttung ist in der Schweiz steuerlich begünstigt und ermöglicht den Aktionären in den kommenden Jahren einen gesicherten, steuerlich attraktiven Ertrag.

Barausschüttung von 4.50 Franken pro Aktie

Darauf gestützt wird der Verwaltungsrat an der ordentlichen Generalversammlung 2013 beantragen, eine verrechnungssteuerbefreite Barausschüttung im Betrag von 4.50 Franken pro Aktie vorzunehmen. Der Verwaltungsrat hat ferner entschieden, das laufende Aktienrückkaufprogramm im Rahmen der verbleibenden rund 620'000 Aktien (rund 4,8 Prozent der ausstehenden Aktien) bis zur Generalversammlung 2013 weiterzuführen. Der Verwaltungsrat plant zudem, sich zukünftig für jährliche Aktienrückkäufe im Umfang von rund 5 Prozent des ausstehenden Aktienkapitals autorisieren zu lassen.

Gute Kombination

Der Verwaltungsrat gibt sich insgesamt optimistisch hinsichtlich BB Biotechs Portfolioentwicklung in der zweiten Jahreshälfte und ist äusserst zuversichtlich, dass die Kombination einer steuereffizienten Barausschüttung und kontinuierlicher Aktienrückkäufe, wie auch weitere Kapitalgewinne durch Portfolioinvestitionen in wachstumsstarke Biotech Unternehmen, eine attraktive Anlageoption im heutigen Niedrigzinsumfeld bietet.

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