Wenn die Schweizerische Nationalbank nicht selbst macht, dann machen es halt die Banken – zumindest drei wollen Negativzinsen auf Frankeneinlagen.

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Frankeneinlagen sind in den Augen dreier Banken in Übersee ein solches Privileg, dass Kunden auch dafür zahlen können. Wie die Wirtschaftsnachrichtenagentur «Bloomberg» berichtet, will nach der Bank of New York Mellon (BNY Mellon) und der State Street Bank in den USA nun auch Kanadas grösste Bank, die Royal Bank of Canada (RBC), Negativzinsen auf Frankeneinlagen  verrechnen.

Neben dem Franken ist auch die dänische Krone von den Negativzinsen betroffen. Wie auch die Schweiz verfügt Dänemark über die besten Bonitätsnoten der Ratingagenturen. Die Schulden sind nur halb so hoch wie die der europäischen Währungsunion.

Druck auf die Margen

Um die eigene Währung zu schützen, hat die dänische Zentralbank den Leitzins bereits auf minus 0,2 Prozent gesenkt. Bei der SNB ist es noch nicht soweit.  «Wenn es an den Märkten eine Veränderung gibt, passen wir die Zinsen dem auch wieder an», erklärt eine Sprecherin der RBC gegenüber Bloomberg. Aber solange die Währungen so stark sind, bleibe es beim Negativzins.

Auch wenn die Banken sich darüber bewusst sind, dass durch den Schritt eventuell der ein oder andere Kunde abspringt: Sie sehen es angesichts des Marktumfelds in der Eurokrise als einen nötigen Schritt, um ihre Gewinnmargen nicht einbrechen zu sehen.

Nicht jeder muss zahlen

Wie hoch – oder eher tief – genau die Negativzinsen sind, sagt die RBC aber nicht. Bei der State Street Bank liegen sie laut einem Bericht des Wirtschaftsportals «Format» bei 0,25 Prozent jährlich auf Franken-Guthaben und 0,25 Prozent jährlich auf Kronen-Guthaben.

Doch nicht jeder Kunde wird wohl von den Kosten betroffen sein. Zumindest bei State Street muss ein Kunde mindestens 100'000 Franken auf seinem Konto haben, damit die Negativzins-Regelung überhaupt in Kraft tritt.

 

 

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