Schwaninger_80Banker interessieren sich für wirtschaftlichen Erfolg, und zu ihrem Glück kann man die Leute nicht zwingen.

Banker sind ja immer interessiert, wie man wirtschaftliche Erfolge erzielen kann. So war als Referent bei einem Anlass von Swiss Bankers im Zunfthaus zur Meisen der Unternehmer Ralph Lindenmann (Bild) engagiert, der den Verlag Gourmedia gründete und Gastroführer durch Schweizer Städte herausgibt. Letzten Herbst brachte er auch den Shopping-Guide «Zürich kauft ein» heraus.

Ralph_LindenmannDie Banker zeigten sich beeindruckt vom Werdegang des einstigen Marketingmannes zum Verleger.

Vom Marketing zum Milliardär, da ist der prominenteste Fall Red-Bull-Erfinder Dietrich «Didi» Mateschitz. Er war Marketingmann für Blendax-Zahnpasta und Jacobs-Kaffee, ehe er sich mit 40 selbständig machte und Red Bull gründete. Das war vor über 25 Jahren, heute figuriert er unter den reichsten Österreichern.

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Christoph Becker, der Direktor des Zürcher Kunsthauses, feierte seinen 50. Geburtstag. Im kleinsten Kreis, bei sich zu Hause, mit Freunden.

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Ein wichtiger Termin in Zürich steht bereits jetzt fest: Am 1. Juli wird Franz Welser-Möst von der Paulus-Akademie der mit 20'000 Franken dotierte Preis für Freiheit und Humanität verliehen. Begründung: Er nutze seine künstlerischen Fähigkeiten und seine Berühmtheit auch zugunsten von Menschen mit Behinderungen.

Für die Paulus-Akademie auch relevant: In seinem Buch «Kadenzen» (aufgezeichnet von Wilhelm Sinkovicz 2007) setzt sich Welser-Möst auch mit dem Thema «Religion und Musik» auseinander.

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Schweizermacher_2Nicht so recht in Schwung kommt das Musical «Die Schweizermacher» (Bild), das noch bis Ende März läuft. Die Maag-Halle ist meist nur halb voll (circa 450 Zuschauer). Im Gegensatz zu «Ewigi Liebi», das so erfolgreich war, dass es schliesslich drei Jahre lief.

Regisseur Rolf Lyssy, auf dessen Film das Musical basiert, kann sich das mangelnde Interesse so erklären: «In ‹Ewigi Liebi› kommt ein Ohrwurm nach dem anderen, ‹Die Schweizermacher› ist etwas anspruchsvoller. Ich war wieder drin und fand es hervorragend.»

Seit der Premiere im September waren etwa 75'000 Besucher da. Lyssy: «Für mich hat es Broadway-Qualität. Aber man kann die Leute nicht zu ihrem Glück zwingen.» Lyssy lässt sich nicht verdriessen: Diese Woche feiert er seinen 75. Geburtstag.

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Apropos Österreich. Dort ticken die Uhren in vielen Dingen anders. So hat man zur Homosexualität ein nicht annähernd so entspanntes Verhältnis wie in der Schweiz.

Heiraten unter Gleichgeschlechtlichen gibt es nicht. Aber es gibt die «Verpartnerung» – wie man dortzulande die Hochzeit nennt. Kürzlich «verpartnerten» sich in Salzburg zwei Männer, die im Theater an der Josefstadt arbeiten.

Trauzeugen (Pardon: Zeugen der Verpartnerung) waren keine Geringeren als der Schauspieler Helmut Lohner, der jahrelang am Schauspielhaus spielte und auch am Opernhaus inszenierte, und Regisseur Otto Schenk. Beide übrigens Heteros, um nicht zu sagen Frauenlieblinge.


Schwaninger_1_1Hildegard Schwaninger (Bild) publiziert ihre Kolumne exklusiv für «Tages-Anzeiger», Tagesanzeiger.ch/Newsnetz und das Schweizer Finanzportal finews.ch.

 

 

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