Privatkunden, die mindestens 1 Million Franken bei der Genossenschaftsbank horten, werden künftig zur Kasse gebeten. Negativzinsen drohen laut der Migros Bank auch Kleinsparern.

Per Anfang Juli gibt die Migros Bank Negativzinsen verstärkt an ihre Kundschaft weiter. Privatkunden mit Barbeständen ab 1 Million Franken müssen dann einen Negativzins von 0,75 Prozent berappen, wie die Nachrichtenagentur «AWP» am Mittwoch berichtete.

Für Firmenkunden liegt die Schwelle neu bei 5 Millionen Franken. Bislang galten Freibeträge von 10 Millionen Franken für Privat- und Firmenkunden. In die Rechnung fliessen Gelder auf Spar- und Privatkonten sowie Termingelder und von Kunden neu erworbene Kassenobligationen mit ein.

Migros Bank schwimmt im Geld

Als Begründung für die Verschärfung der Massnahmen nannte die Migros Bank die Negativzinspolitik der Schweizerischen Nationalbank (SNB), welche seit zwei Jahren Giroguthaben mit Strafzinsen von 0,75 Prozent belastet. Eine Änderung dieser Politik sei nicht in Sicht, so die Genossenschaftsbank.

Die Migros Bank, welche seit 2003 von CEO Harald Nedwed geführt wird, schwimmt offenbar im Cash. Im abgelaufenen Jahr konnte sie laut Bericht Kundeneinlagen in der Höhe von 0,5 Milliarden Franken nicht im Kreditmarkt platzieren. Dieses Geld wurde teils zu Negativzinsen bei der SNB parkiert, teils im Finanzmarkt zu negativen Renditen angelegt.

Kleinsparer werden geschont

Von den getroffenen Massnahmen seien die Kleinsparer ausgenommen, hiess es weiter. Sollte die SNB aber ihre Negativzinspolitik deutlich verschärfen, werde man die Lage neu beurteilen müssen, mahnte die Genossenschaftsbank.

Wie viel die SNB-Negativzinsen die Migros Bank jährlich kosten, macht sie nicht publik. Geheim hält sie auch die Anzahl der Kunden, die von der Weitergabe der Negativzinsen betroffen sind.

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