Die Schweizer Grossbank UBS hat sich mit einem mutmasslichen Vergewaltigungsopfer in London einigen können. Damit schliesst die Bank eine mehrjährigen Causa, aus der sie viel hat lernen können.

Sexuelle Belästigung, Diskriminierung, Schikanierung und Missbrauch von persönlichen Daten – happig war die Anklage, der sich die UBS im März des vergangenen Jahres in London gegenüber sah. 

Diese Anklage ist nun vom Tisch. Das mutmassliche Opfer hat sich mit der Grossbank geeinigt, wie die Kanzlei Farore Law am Montag gegenüber finews.ch bestätigt. 

Die Details seien vertraulich und blieben somit ungenannt, so die Kanzlei. Wie die internationale  Nachrichtenagentur «Reuters» berichtete, soll die Grossbank aber zumindest eine fünfstellige Summer an eine britische Whistleblower-Stiftung spenden.

Wie finews.ch bereits im März des vergangenen Jahres berichtete, sind bei der Aufarbeitung dieses Falles gravierende Fehler gemacht worden, die eigentlich so nicht passieren sollten.

Gravierende Fehler der Bank

So musste das mutmassliche Opfer noch einen Monat lang nach ihrer Meldung an die Grossbank einen Monat lang mit dem mutmasslichen Täter das Büro teilen.

Später beauftragte die UBS eine Kanzlei, um Licht in den Fall zu bringen.  Doch verletzten die Juristen dabei die Privatsphäre des mutmasslichen Opfers massiv. Die Untersuchung hinterliess den Eindruck eines Versuches, die UBS von allen Vorwürfen reinzuwaschen. 

Es bleibt zu hoffen, dass die Grossbank, auch wenn sie nun ohne ein Urteil aus der Sache herauskommt, etwas daraus gelernt hat.

 

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