Rund 85 Prozent der Kreditkarten von Cembra ziert das Cumulus-Label der Migros. Nach 15 Jahren beendet der orange Riese Mitte kommenden Jahres die Partnerschaft mit der Kreditkarten-Herausgeberin.

Cembra und Migros beenden per Juni 2022 ihre jahrelange Kreditkarten-Partnerschaft. In Zukunft gibt der Detailhandels-Konzern zusammen mit der Migros Bank eine Kreditkarte heraus, wie es in einer Mitteilung vom Montag heisst.

Gewinnrückgang um bis zu 15 Prozent

Das ist für die Konsumentenbank ein herber Rückschlag. Cembra geht in diesem Zusammenhang von einem deutlichen Gewinnrückgang aus. Der Reingewinn dürfte ab 2022 vorübergehend um 10 bis 15 Prozent tiefer ausfallen als geplant, heisst es. Mittelfristig soll dies aber durch «geeignete Massnahmen» kompensiert werden.

Im ersten Halbjahr 2021 hatte Cembra im Kreditkartengeschäft Erträge von 75 Millionen Franken erzielt bei einem Gesamtertrag von 236 Millionen Franken.

So plane man den 850'000 Kundinnen und Kunden der Cumulus-Mastercard-Kreditkarten eine «attraktive Alternative» anzubieten, die Bank sieht alternative Wachstumsmöglichkeiten im Kreditkartengeschäft. Für die Kunden ändere sich bis zum jeweiligen Ablaufdatum der Karten nichts, betont die Bank.

Cembra hält an seinen Jahres- und Mittelfristzielen weiter fest. So wird weiter eine Eigenkapital-Rendite von über 15 Prozent angepeilt, wobei 60 bis 70 Prozent als Dividende ausgeschüttet werden sollen.

Cumulus-Kreditkarte neu von der Migros-Bank

Ab Juli 2022 wird die Cumulus-Kreditkarte von der Migros-Bank angeboten. Es sei strategisch naheliegend, die Kreditkarte gemeinsam mit der eigenen Bank anzubieten, schreibt die Migros. Den bestehenden Kunden werde zu einem späteren Zeitpunkt ein neues Angebot unterbreitet.

Die Migros Bank hatte im Januar Pläne beerdigt, zusammen mit Cembra eine Gratis Debit-Kreditkarte zu lancieren. Stattdessen wurde ein entsprechendes Angebot mit Viseca lanciert, ein Gemeinschaftsunternehmen zahlreicher Kantonal- und Regionalbanken, an dem auch die Migros Bank beteiligt ist.

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