Bei der UBS ist man laut Medienberichten unglücklich über einige Bedingungen beim Verkauf des CS-Geschäfts mit verbrieften Produkten an den Finanzinvestor Apollo. Nun stehen offenbar Nachverhandlungen zur Debatte.

Das Management der UBS soll Möglichkeiten für Neuverhandlung über den komplexen Verkauf der Credit Suisse-Tochter (CS) SPG an die Finanzinvestorin Apollo prüfen. Die UBS sei unzufrieden mit einigen Bedingungen des Verkaufs an den Finanzinvestor, berichtet die Nachrichtenagentur «Bloomberg» (Artikel bezahlpflichtig) unter Berufung auf anonyme Quellen.

Gebühren geben zu reden

Dabei gehe es insbesondere um Gebühren, die Apollo für die Verwaltung jener Verbriefungen erhält, die in den Büchern der CS verblieben sind, heisst es weiter. Ob die UBS formelle Gespräche anfragen will, sei noch nicht entschieden. In Nachverhandlungen müsste auch Apollo einwilligen.

Die CS hatte sich von dem in den USA beheimateten Geschäft im vergangenen Oktober getrennt. Der Verkauf sollte die Kapitalbasis und das Vertrauen in die angeschlagene Bank stärken.

Rettung der CS kam dazwischen

Laut den Bedingungen des Deals sollte die CS die Finanzierung für einen Teil der übertragenen Papiere weiter bereitstellen und rund 20 Milliarden Dollar der Aktiva selbst behalten. Diese werden von Apollo gegen eine Gebühr verwaltet.

Der Abschluss der Transaktion war für die erste Hälfte dieses Jahres geplant, und im vergangener Februar wurde ein «substantieller erster Abschluss» angekündigt. Das war nur wenige Wochen vor der «Rettungs-Übernahme» der CS durch die UBS am 19. März.

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