Revolut lockt Schweizer Firmenkunden mit hohen Renditen
Revolut startet eine Produktoffensive für Geschäftskunden in der Schweiz: Die Neobank lanciert flexible Geldmarktfonds in Fremdwährungen sowie virtuelle Schweizer IBANs auch für Unternehmen.
Neu haben schweizerische Revolut-Business-Kunden mit Grow-, Scale- oder Enterprise-Abonnement die Möglichkeit, ihre Liquidität in Flexible Geldmarktfonds der Währungen Euro, Dollar oder Pfund zu investieren: «Ein Angebot, das traditionell nur grossen Unternehmen mit den höchsten Kapitalreserven zur Verfügung stand», schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung vom Mittwoch.
Besonders hebt Revolut die Rendite des Geldmarktfonds in Pfund hervor: «Revolut Business Kunden können ihr Geld in Geldmarktfonds investieren, um ihr Vermögen mit einer variablen Rendite von derzeit bis zu 4,08 Prozent in GBP (Stand: 27.04.2025) zu vermehren.»
Virtuelle Schweizer IBANs
Kennzeichnende Merkmale des Produkts sind gebührenfreie Ein- und Auszahlungen, die flexible Verfügbarkeit der Mittel sowie die Auszahlung der Erträge auf täglicher Basis. Man freue sich darauf, «Unternehmen jeder Grösse dabei zu unterstützen, ihr Geld effizient und ohne hohe Gebühren zu verwalten», wird James Gibson, Head of Revolut Business, in der Meldung zitiert.
Ebenfalls erweitert wird das Firmenkunden-Angebot um virtuelle Schweizer IBANs, wie sie bereits seit einigen Monaten für Privatkunden verfügbar sind (finews.ch berichtete).
Dynamische Entwicklung
Das Geschäft mit Schweizer Firmen entwickelt sich nach Angaben des Unternehmens dynamisch: Die Neobank vermeldet einen Anstieg der monatlichen Transaktionen um fast 80 Prozent sowie ein Wachstum der Einlagen im Geschäftskundensegment um 63 Prozent.
Revolut-Schweiz-Chef Julian Biegmann hatte im Gespräch mit finews.ch die Zahl der Firmenkunden kürzlich auf über 10'000 quantifiziert.
Angebot zur Unzeit?
Revolut hat bereits einen graduellen Ausbau der Dienstleistungen angekündigt, der laut Biegmann auch FX-Forwards sowie verbesserte Schnittstellen zu Schweizer Buchhaltungssoftware umfassen wird.
Ob allerdings auch Geldmarktfonds in Fremdwährungen ein probates Mittel für weiteres Wachstum in diesem Segment sind, muss sich erst noch weisen. Immerhin gingen die jüngeren Währungsturbulenzen auch mit einem stärkeren Franken einher. In den vergangenen zwölf Monaten verlor der Dollar gegenüber der helvetischen Währung gut 9,5 Prozent, beim Euro waren es gut 4 Prozent und beim Pfund 3,5 Prozent.