Auch die Pensionskasse des Bundes orientiert sich nun an den Vorgaben des Pariser Klimaabkommens. Gleichzeitig hat Publica Investitionen in Hersteller von Atomwaffen aufgelöst.

Die Pensionskasse des Bundes, Publica, bekennt sich in ihrer Anlagepolitik ab sofort zu Netto-Null-Emmissionen und schliesst auch Hersteller von Atomwaffen aus ihrem Anlageportfolio aus, wie einer Mitteilung vom Mittwoch zu entnehmen war. 

Publica setzt sich dabei zum Ziel, bis spätestens im Jahr 2050 Netto-Null Emissionen für ihr Portfolio zu erreichen. Diese Zusage orientiert sich am Pariser Klimaabkommen, das von der Schweiz ratifiziert worden ist. Gleichzeitig fordert dieses Bekenntnis die Publica heraus, sich weiter mit dem Thema Klima zu beschäftigen.

Folgende Massnahmen der Publica unterstützen das Netto-Null-Ziel

  • Klimaeffizienter Aktienindex zur systematischen Steuerung von klimarelevanten Chancen und Risiken
  • Reduktion CO2-Intensitäten bei Unternehmensanleihen zur Verringerung der Klimarisiken
  • Definition eines Absenkpfades zur Reduktion der CO2-Emissionen bei den direkt gehaltenen Immobilien in der Schweiz
  • Führen des Dialoges mit CO2-intensiven Firmen, um diese in der Erschliessung von verantwortungsbewussteren Geschäftsfeldern zu unterstützen
  • Ausschluss von Kohlefirmen
  • Investition in erneuerbare Energien wie beispielsweise Windparks oder Photovoltaik-Installationen im Bereich der Privatmarktanlagen

Uno-Atomwaffenverbotsvertrag umgesetzt

Die Publica hat ausserdem Hersteller von Atomwaffen (inklusive jene in den fünf Kernwaffenstaaten ansässigen) aus dem Portfolio ausgeschlossen. Damit orientiert sich die Publica am Uno-Atomwaffenverbotsvertrag, der seit Januar 2021 gilt.

Per Ende November 2021 verkaufte die Publica anlässlich des Portfolio-Rebalancing alle Aktien und Unternehmensanleihen von Unternehmen, die Atomwaffen produzieren. Stattdessen kaufte die Vorsorgeeinrichtung zusätzliche Wertpapiere von Firmen, in die sie bereits investiert.

Sammelstiftung mit 19 Vorsorgewerken

Die Gelder bleiben somit in den gleichen Anlageklassen. Bereits seit 2017 schliesst die Publica Hersteller von Streumunition, Anti-Personenminen und Nuklearwaffen aus Nichtkernwaffenstaaten aus ihrem Portfolio aus.

Die Pensionskasse des Bundes ist als Sammeleinrichtung mit aktuell 19 Vorsorgewerken organisiert. Sie betreut mehr als 66‘000 versicherte Personen und rund 42‘000 Rentenbeziehende der Bundesverwaltung, des ETH-Bereichs sowie weiterer dezentraler Verwaltungseinheiten. Hinzu kommen Versicherte von rund 70 Organisationen, die dem Bund nahestehen oder öffentliche Aufgaben des Bundes, eines Kantons oder einer Gemeinde erfüllen.

Mit einer Bilanzsumme von 42,5 Milliarden Franken per 31. Dezember 2020 gehört sie zu den grössten Pensionskassen der Schweiz. Sie ist nicht gewinnorientiert.

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