Lukas Gähwiler, CEO der UBS Schweiz, beklagt sich darüber, dass die grossen Erfolge im Heimmarkt von der Aussenwelt kaum wahrgenommen würden.

Gahwiler

Der CEO der UBS Schweiz gibt sich im Interview mit dem Mitgliedermagazin «Inline» des Dachverbandes der Absolventinnen und Absolventen Fachhochschulen selbstkritisch, was das Image seiner Bank angeht: Eine «unfehlbare Bank» sei diese nicht mehr, lenkt er ein.

Doch lieber als von einer «fehlbaren Bank» spricht Lukas Gähwiler (Bild) von einer «verletzten Bank». Und schnell wechselt er die Perspektive von den Verfehlungen - «Die UBS hat Fehler gemacht, keine Frage» – zu den Erfolgen in seinem Geschäftsbereich: «Was mir manchmal gerade für die Mitarbeitenden in der Schweiz weh tut, ist, dass die Erfolge in unserem Heimmarkt von der Aussenwelt kaum wahrgenommen werden.»

So sei die UBS nach wie vor «die führende Bank in der Schweiz» und – noch wichtiger - sie wachse.

«Mitarbeiter wollen Orientierung und Führung»

Den Weg dazu, hat er vorgegeben, sagt Gähwiler in dem Interview, das sich eingehend dem Thema «Inspiration» widmet. So gibt sich der Banker darin überzeugt, dass er in den drei Jahren, die er nun bei der UBS arbeitet, andere inspirieren konnte.

Die Bank habe über keine Strategie für ihren Heimmarkt verfügt, als er zu ihr stiess. Heute habe die UBS Schweiz hingegen «ein Gesicht»: «Wir wissen, wohin wir wollen, an welchen Werten wir uns orientieren und was unsere Kundinnen und Kunden von uns erwarten können», sagt er gegenüber «Inline».

Zur Inspiration: Kinder, Ausbildung, Sport und Militär

Die Anregung dazu, kam nicht zuletzt von ihm. Denn seine Mitarbeiter erwarten von ihrem Chef Orientierung und Führung, ist er übezeugt.

Und wo holt sich ein Chef wie er Inspiration? − Bei den vielen interessanten Leuten, die er in seiner Funktion antreffe, gibt er zu Protokoll. Insbesondere würden ihn aber seine eigenen Kindern inspirieren und der Sport. Inspiriert hätte ihn aber auch nach der Fachhochschule seine Weiterbildung in New York und in Boston. «Ganz wichtig war für mich aber auch der Militärdienst», ergänzt er.

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