Die US-Bank Goldman Sachs hat sich mit dem malaysischen Staatsfonds 1MDB eine goldene Nase verdient. Ermittlungsbehörden in Singapur wollen nun wissen, wie das vor sich ging.

Ermittler der Abteilung für Wirtschaftskriminalität der Singapurer Polizei haben Chefs der US-Bank Goldman Sachs wegen ihrer Beziehungen zum malaysischen Staatsfonds 1MDB verhört. Unter anderem war auch Jho Low, der mutmassliche Drahtzieher der milliardenhohen Unterschlagungen, Gegenstand der Verhöre, wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» berichtet.

Goldman Sachs war als Finanzinstitut eng mit 1MDB verbandelt, enger noch als eine BSI Privatbank oder Falcon Private Bank, die beide von den Regulierungsbehörden in Singapur und in der Schweiz mit Lizenzentzug und Gewinnbeschlagnahmung bestraft worden sind.

Sagenhafte Einnahmen

Denn die Wall-Street-Bank hat für den malaysischen Staatsfonds in den Jahren 2012 und 2013 Anleihen im Wert von über 6 Milliarden Dollar herausgegeben – und dafür 593 Millionen Dollar an Gebühren und Kommissionen kassiert. Auch die Höhe dieser Summe sei Gegenstand der Verhöre gewesen, hiess es.

Eingefädelt hatte die Deals Tim Leissner, damals Chef Südostasien von Goldman Sachs. Der Deutsche ist in Singapur inzwischen mit einem Berufsverbot belegt worden.

Der 1MDB-Skandal hat den Finanzplatz Singapur erschüttert. Auf zahlreiche Banken waren Gelder aus dem 1MDB-Fonds geflossen. Rund 1,4 Milliarden Dollar aus Goldman Sachs Anleihenemission landeten auf Konten bei der früheren Tessiner BSI.

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