Der italienische Finanzkonzern Intesa Sanpaolo will in der Schweiz weiter vorrücken. Nach Genf und Lugano plant das Institut, seine Zelte in Zürich aufzuschlagen, wie Recherchen von finews.ch ergaben.

Die Grossbank Intesa Sanpaolo sucht Personal für eine Niederlassung in Zürich. Dies bestätigten mehrere direkt informierte Quellen gegenüber finews.ch.

Es wäre das dritte Standbein in der Schweiz, auf das sich das italienische Institut abstützen würde, nachdem es 2017 die Genfer Privatbank Morval für 150 bis 200 Millionen Franken erworben hatte. Mittels dieser Akquisition übernahm Intesa Sanpaolo auch Morvals Niederlassung in Lugano und fusionierte sie mit ihrer eigenen Privatbank im Tessin zur Intesa Sanpaolo Private Bank (Suisse) Morval.

Seit Monaten auf der Suche

Ein Sprecher der Bank dementierte auf Anfrage von finews.ch, dass Intesa Sanpaolo sich jetzt, nachdem die erwähnte Fusion mit Morval gerade mal abgeschlossen sei, nach Zürich expandieren wolle. Man konzentriere sich vorläufig auf den italienischen und französischen Raum der Schweiz sowie auf andere strategische Märkte wie Brasilien oder Argentinien.

Doch man solle niemals nie sagen, ergänzte der Sprecher. Zu einem späteren Zeitpunkt sei Zürich durchaus eine Option. finews.ch weiss indessen, dass die Bank seit Monaten nach Personal für die Limmatstadt sucht und dabei auch Headhunter involviert sind.  

Ambitionierte Ziele

Bis 2021 will Intesa Sanpaolo gemäss eigenen Aussagen von der Schweiz aus zu den fünf wichtigsten europäischen Privatbanken gehören und Kundengelder von mehr als 50 Milliarden Euro verwalten.

Das Institut gehört zu Fideuram Intesa Sanpaolo Private Banking, der grössten Privatbanken-Gruppe Italiens, die insgesamt rund 230 Milliarden Euro verwaltet.

 

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