Natürlich nicht wie ehedem: Das gesetzlich geschützte Schweigen rund um die Herkunft von Kundengeldern ist spätestens seit dem automatischen Austausch von Kundendaten (AIA) faktisch erledigt. Es ist auch nicht zu erwarten, dass die Uhr hier zurückgedreht wird und das Schwarzgeld-Geschäft für die Schweizer Banken zurückkehrt.

Sehr wohl ist hingegen ein «Backlash» zum mehr Privatsphäre denkbar, nachdem Staaten und Unternehmen im Kampf gegen den Coronavirus die Überwachung von Privatpersonen massiv heraufgefahren haben.

Sinnigerweise würde dieser Trend auf die staatlichen Bemühungen treffen, die Abwehr von Cyberrisiken zu stärken. Anfang Juli tritt in der Schweiz eine entsprechende Verordnung in Kraft. Der Bundesrat hat zudem grünes Licht für weitere Ressourcen im Kampf gegen Hacker gegeben. Die Sicherheit des Finanzplatzes und seiner Daten ist dabei ein wichtiger Aspekt – bereits 2017 formulierte eine Arbeitsgruppe des Bundes Empfehlungen zur Cyber-Sicherheit des Schweizer Finanzplatzes. Auch die neue «Roadmap 2020+» für die Branche setzt bei Cyber einen Schwerpunkt.

Derweil bemüht sich die Finanzindustrie selber um Abwehrmassnahmen, während hiesige Krypto-Startups Pionierarbeit zur sicheren Aufbewahrung von Daten leisten (siehe Bild unten).

Tresor 500

Tresor in ehemaligem Militärbunker in den Alpen

Mit etwas Geschick liesse sich die blosse Abwehr künftig in ein Angebot verwandeln: Der Traum von der Schweiz als internationale Daten-Festung geistert schon länger durch die Köpfe führender Banker. Gelingt es der Branche, für einmal am gleichen Strick zu ziehen und rasch Standards und Lösungen auf den Markt zu bringen, könnte die Coronakrise den Beginn eines neuen Offshore-Angebots markieren.

Gold hat mit 2'400 Dollar ein neues Allzeithoch erklommen. Ist dies der Anfang einer nachhaltigen Hausse?
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