Andere Länder, andere Ausgangssperren: In den Anfängen der Corona-Krise mussten die Manager von international tätigen Banken die Massnahmen zahlreicher Regierungen jonglieren – Outsourcing-Destinationen wie Indien oder Osteuropa kannten teils einschneidendere Vorgaben, als sie in der Schweiz verhängt wurden. Mit Folgen für den Bertrieb, wie Ingo Rauser, Partner bei der Beratungsfirma Capco, berichtet.

«International tätige Bankinstitute mussten die Erfahrung machen, dass ins Ausland outgesourcte Einheiten wegen des Lockdown zeitweise nur begrenzt und im Ausnahmemodus funktionierten. In der Schweiz mussten deshalb Projektteams für die Bewirtschaftung von Prozessen umgelenkt werden», berichtet der Berater aus der Praxis.

Bei der UBS beteuerte zwar Länderchef und Operations-Spezialist Harald Egger gegenüber dem Westschweizer Magazin «Bilan», in Indien habe der Übergang zum Homeoffice bestens geklappt. Es sei dort gar noch Personal eingestellt worden. Dennoch dürfte die Krise ein Umdenken der Banken auch in der Auslagerungspolitik beschleunigen. Einen ersten Schritt sind diverse Grossbanken schon gegangen, indem sie eigene Leute in Billiglohn-Ländern beschäftigen, anstatt dort auf Dritte zu vertrauen.

Oder, die Banken bleiben gleich zuhause. Die UBS hat in den letzten Jahren eine neue Buchungsplattform in der Schweiz in Betrieb genommen und neue Servicezentren in der Region (siehe Bild unten) eröffnet. Dieses «Homesourcing» könnte künftig noch stärker vorangetrieben werden. Mittelfristig dürfte zudem die Zahl der Backoffice-Jobs stark zurückgehen, während immer mehr Prozesse digitalisiert und in der Datenwolke jederzeit für die Bank abrufbar sind.

UBS Biel 500

UBS-Servicezentrum in Biel

Damit verlöre die geographische Auslagerung als Unternehmensstrategie massiv an Reiz. In einer Post-Corona-Welt, in der die Globalisierung zurückgedreht wird, steht das Outsourcing sowieso schief in der Landschaft.

3. Das Bankgeheimnis kehrt zurück

Gold hat mit 2'400 Dollar ein neues Allzeithoch erklommen. Ist dies der Anfang einer nachhaltigen Hausse?
Gold hat mit 2'400 Dollar ein neues Allzeithoch erklommen. Ist dies der Anfang einer nachhaltigen Hausse?
  • Nein, Gold ist und bleibt volatil.
    25.77%
  • Nein, Gold wird zunehmend von Kryptowährungen verdrängt.
    4.81%
  • In Gold muss man einfach investieren und damit nicht spekulieren.
    29.21%
  • Ja, der Goldpreis steht am Anfang einer mehrjährigen Hausse.
    23.02%
  • Ja, ist die einzige physische Alternative zu den Fiat-Währungen.
    17.18%
pixel