Die Schweizer Grossbank UBS baut in Miami, Florida, einen Standort für das Geschäft mit lateinamerikanischen Vermögensverwaltern auf. Doch das Projekt wird nun offiziell verschoben.

Der neue Hub für lateinamerikanische Vermögensverwalter, den die Schweizer Grossbank UBS unter Stefano Veri in Miami aufbaut, verzögert sich.

Das Finanzportal «Citywire» (Artikel bezahlpflichtig) hat zuerst über die Verzögerung berichtet. Die UBS selber wollte sich zur Sache nicht äussern.

Anlässlich einer virtuellen Medienkonferenz der UBS am Donnerstag kommentierte Tom Naratil, Co-Head of Global Wealth Management und Präsident für Nord- und Südamerika, das Lateinamerikageschäft folgendermassen: «Ich würde sagen, dass wir uns zum jetzigen Zeitpunkt sehr auf unser Direktgeschäft mit Kunden in Lateinamerika konzentrieren.»

Wie finews.ch bereits im August berichtet hat, verstärkte die Grossbank ihre Compliance-Vorschriften für Kunden aus dem Venezuela, dies im Nachgang der Geldwäschereifälle rund um den venezolanischen Korruptionsskandal PDVSA. Nun muss die UBS alle ihre lateinamerikanischen Wealth-Management-Kunden nach Compliance-Risiken durchkämmen. 

«Sehr dynamisches Wachstum»

Wie finews.ch diesen Januar berichtet hat, ist Mariana Gregori – seit rund einem Jahr Leiterin von FIM International bei der UBS – für den Aufbau und die Leitung des Teams mit zukünftig rund zehn Kundenbetreuern verantwortlich. 

Von diesem Projekt verspricht sich die Grossbank so einiges. So hat Gregori im Januar finews.ch erklärt, der Plan sei, dass der Standort in Miami einen Anteil von 20 bis 30 Prozent zum Geschäft von FIM International beisteuern solle: «Wir gehen von einem sehr dynamischen Wachstum aus», sagte Gregori.

Ein Ausbau in andere Jurisdiktionen sei geplant, doch zunächst wolle die UBS darauf setzen, dass lateinamerikanische Vermögensverwaltungskunden traditionell eine hohe US-Affinität hätten.

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