André Helfenstein, der Chef der Credit Suisse Schweiz, bestellt sein Haus neu und übernimmt dabei eine grosse Verantwortung für einen der wichtigsten Bereiche innerhalb des Konzerns. Und nicht nur das: Es kommt auch zu einigen personellen Veränderungen, wie finews.ch erfahren hat.

Im Zuge der im vergangenen Dezember angekündigten Reorganisation kommt es auch innerhalb der Schweizer Bank der Credit Suisse (CS) zu einigen Veränderungen, wie finews.ch erfahren hat. Im Zentrum steht dabei das Private Banking, also das Geschäft mit Kundinnen und Kunden, die zwischen 250’000 Franken und bis zu mehreren Millionen Franken an Depotvermögen besitzen.

Das Schweizer Private Banking, das in die Sparte Wealth Management (WM) unter der Leitung von Francesco De Ferrari hätte integriert werden sollen, wird ab April 2022 in die «Swiss Bank», eingegliedert, die auch das Geschäft mit Retail-, Firmen- und institutionellen Kunden umfasst.

Aus der Schweizer Bank heraus

Dies ist einem internen Memo zu entnehmen, in das finews.ch Einsicht hatte. Verantwortlich für diesen Bereich wird weiterhin Serge Fehr sein, der künftig primär an André Helfenstein, CEO Swiss Bank und Region Schweiz, rapportieren wird, zusätzlich aber auch im Leitungsteam des WM Einsitz nimmt.

«Wir sind zum Schluss gekommen, dass die Betreuung unserer Private-Banking-Kunden aus der Schweizer Bank heraus der beste Weg ist, um unsere Stärken auszuspielen und unsere strategischen Ambitionen zu verwirklichen», schreibt Helfenstein in dem Memo. Gleichwohl wird es in den Bereichen Anlageprodukte, IT-Investitionen und digitale Innovation eine enge Zusammenarbeit mit dem WM geben, wie weiter zu erfahren war.

Neue Technologie-Chefin

Im Retailbanking werden die verschiedenen Vertriebskanäle – physisch, telefonisch und digital – in einem einzigen Geschäftsbereich zusammengefasst, der künftig – unter dem Namen Personal & Business Banking – von Anke Bridge Haux, verantwortet wird.

Darüber hinaus hat die CS Kirsten Renner (Bild unten) zur Chief Technology & Information Officer  (CTIO) für die Schweiz ernannt. In dieser Funktion rückt sie auch in die Geschäftsleitung der «Swiss Bank» auf. Damit verfügt die CS künftig in der Schweiz über eine eigene IT-Verantwortliche auf der obersten Führungsstufe.

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(Bild: Credit Suisse)

Neue Produkte-Einheit

Ausserdem werden die Bereiche der Produktentwicklung, die derzeit im Digital Banking angesiedelt sind, in eine neue Einheit namens Products & Strategy überführt, die unter der Leitung von Martin Mende stehen wird.

Schliesslich sollen die meisten Teams des (Verkaufs-)Bereichs SUB Sales & GTS Switzerland in Zukunft Teil des Wealth Management oder der Investment Bank werden, wie weiter zu erfahren war. Im Gegensatz dazu verbleiben die Mitarbeitenden im Vorsorgegeschäft sowie im Geschäft mit Stiftungen in der «Swiss Bank».

Neue Aufgabe noch offen

Als Folge dieser Veränderungen tritt Damian Hoop, der bisher den nun aufgelösten Bereich SUB Sales & GTS Switzerland führte, aus der Geschäftsleitung der Credit Suisse (Schweiz) zurück. Seine künftige Aufgabe ist noch offen.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.3%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.76%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.94%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.28%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.73%
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