Die Umsetzung der Bankstrategie sowie das schwierige Marktumfeld haben das Ergebnis im ersten Halbjahr 2022 der VP Bank gedrückt. Der Halbjahresgewinn schrumpft um 29 Prozent.

Der Geschäftsertrag der VP Bank reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um 3 Prozent auf 161,5 Millionen Franken. Dies war gemäss einer Mitteilung der liechtensteinischen Bank hauptsächlich auf tiefere transaktionsabhängige Erträge im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft zurückzuführen ist.

Demgegenüber stieg der der Geschäftsaufwand gegenüber dem Vorjahr um 5 Prozent auf 138,4 Millionen Franken, was jedoch einer Abnahme von 1 Prozent gegenüber dem zweiten Halbjahr 2021 entspricht. Den Anstieg begründet die Bank hauptsächlich mit den Investitionen in die Strategie 2026 und der daraus folgenden Abschreibungen, höheren IT-Kosten sowie ausserordentlichen Kosten im Zusammenhang mit der komplexen Bearbeitung und Umsetzung der Sanktionen bei russischen Kunden.

Zufluss von Neugeldern

Der Halbjahresgewinn von 21,3 Millionen Franken entspricht einer Abnahme von 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr, jedoch einer Zunahme von 3 Prozent gegenüber dem zweiten Halbjahr 2021.

Die stabile und breit diversifizierte Kundenbasis führte zu einem Netto-Neugeldzufluss von 0,2 Milliarden Franken. Infolge der Abschwächung der Märkte nahmen die betreuten Kundenvermögen im ersten Halbjahr 2022 um 9 Prozent auf 46,5 Milliarden Franken ab, wie es weiter heisst.

Teilüberprüfung der Ziele

Die Cost-Income-Ratio stieg auf 85,7 Prozent. Mit einer Tier 1 Ratio von 22,8 Prozent verfügt die VP Bank gemäss eigenen Angaben über eine starke Eigenmittelbasis. Die Bilanzsumme der VP Bank blieb stabil bei 13,6 Milliarden Franken.

Die VP Bank hält an der Strategie 2026 fest und bestätigt in Ihrer Mitteilung die langfristigen Ambitionen. Die finanziellen Ziele für 2026 würden jedoch aufgrund der geopolitischen Unsicherheiten und des sich verändernden Marktumfelds überprüft. Paul H. Arni, CEO der VP Bank, zeigt sich aber zuversichtlich, dass das Institut dank der Expertise und finanziellen Stabilität weitere Chancen nutzen wird.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.54%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.17%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.62%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.38%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.28%
pixel