Die Vereinigten Arabischen Emirate sind einer der am schnellsten wachsenden Märkte für Krypto-Dienstleistungen. Die Zürcher Privatbank will nun in Dubai eine zusätzliche Lizenz für digitale Vermögenswerte beantragen.

Julius Bär will ihre Krypto-Vermögensverwaltungsdienste in Dubai ausbauen. Die Tochtergesellschaft der Schweizer Privatbank im Mittleren Osten, JBME, werde in Kürze bei der Dubai Financial Services Authority (DFSA) zusätzlich zu ihren bestehenden Lizenzen eine Lizenzvariante für digitale Vermögenswerte beantragen, berichtete zuerst «Bloomberg».

Langfrisitiger Trend

Dies wäre der erste grössere Vorstoss des Unternehmens im Bereich digitaler Vermögenswerte über die Grenzen der Schweiz hinaus. Die neue Lizenz würde es dem Institut erlauben, Custody-Dienstleistungen für digitale Vermögenswerte wie Bitcoin und Ether anzubieten. Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) sind einer der am schnellsten wachsenden Märkte für Krypto-Dienstleisungen.

Die Bank teilte der Online-Plattform «Cryptonews» nun mit, dass sie digitale Vermögenswerte als «langfristigen Trend mit strategischer Bedeutung für die Vermögensverwaltung» betrachte. Die jüngsten Skandale würden die Notwendigkeit verantwortungsvoller Akteure in diesem Bereich unterstreichen. «Trotz der derzeit gedrückten Marktstimmung sehen wir sowohl kurz- als auch langfristig einen klaren Bedarf für einen vertrauenswürdigen Intermediär».

Ein Schlüsselmarkt

Die DFSA biete ein klares Lizenzierungssystem, das «für uns als regulierter Akteur wesentliche Klarheit» schaffe. Zudem habe Julius Bär Anfragen von Kunden erhalten, ihre Dienstleistungen auf Dubai auszudehnen.

Die Privatbank betrachtet die Vereinigten Arabischen Emirate als «Schlüsselmarkt», wie Jonathan Hayes, Leiter der Abteilung für die Entwicklung digitaler Vermögenswerte, zuvor gegenüber «Bloomberg» erklärt hatte.

Lombardkredite für Krypto-Kunden

In der Schweiz, wo der Grossteil der Krypto-Aktivitäten angesiedelt ist, habe Julius Bär kürzlich damit begonnen, ausgewählten Krypto-Kunden sogenannte Lombardkredite anzubieten, so Hayes. Diese ermöglichen es Kunden, Kredite gegen digitale Vermögenswerte aufzunehmen, die bei der Bank verwahrt werden.

Als eine der ersten Privatbanken, die einen solchen Service für Kryptowährungen anbietet, sei das massgeschneiderte Angebot vorerst auf Kunden mit diversifizierten Portfolios beschränkt, die auch traditionelle Vermögenswerte umfassen.

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