Im Gegensatz zu anderen Asset Managern produziert T. Rowe Price keine «Stars» im Portfolio-Management. Das zahlt sich aus, wie Länderchef Paolo Corredig im Interview mit finews.ch feststellt.
Herr Corredig, der amerikanische Vermögensverwalter T. Rowe Price ist seit nunmehr zehn Jahren in der Schweiz vertreten. Was hat sich in dieser Zeit getan?
Im Vergleich zu anderen Asset Managern kamen wir relativ spät in den hiesigen Markt. Und erst vor gut fünf Jahren haben wir neben der Betreuung von institutionellen Kunden begonnen, auch den Wholesale-Bereich aufzubauen, also das Geschäft mit Banken und unabhängigen Vermögensverwaltern.
Und wo stehen Sie heute?
Wir beschäftigen in der Schweiz ein knappes Dutzend Leute. Seit 2012 ist jedes Jahr eine Person neu hinzu gestossen. Inzwischen sind wir auch in der Romandie vertreten, und das Tessin decke ich ab. Regionale Ertragszahlen gibt T. Rowe Price nicht bekannt.
«Kunden hinterfragen solche Praktiken»
Doch es lässt sich immerhin sagen, dass das erwähnte Wholesale-Geschäft überproportional gewachsen und heute grösser ist als dasjenige mit institutionellen Kunden.
Woran liegt das?
Der Schweizer Finanzplatz profitiert nach wie vor von der grossen Zahl an Instituten, die im Wealth Management respektive im Offshore-Geschäft tätig sind. Ausserdem können Banken nicht nur hauseigene Produkte ihrer Klientel anbieten.
Heutzutage hinterfragen die Kunden solche Praktiken. Das kommt uns zugute. Inzwischen gehören zunehmend auch Kantonalbanken und unabhängige Vermögensverwalter zu unserer Zielgruppe.
Wie viel investieren Ihre Kunden in T.-Rowe-Price-Finanzprodukte?
Zwischen einigen Millionen Franken und dreistelligen Millionenbeträgen.
Was würden Sie als den wichtigsten Erfolgsfaktor Ihres Arbeitgebers bezeichnen?
Das Prinzip, nach dem unser Unternehmen 1937 von Thomas Rowe Price gegründet wurde, lautet: «Wenn wir uns um unsere Kunden kümmern, kümmern sie sich um uns.» Dieses Prinzip leitet uns auch heute noch.
«Wir tun das, was wir am besten können, nämlich aktives Management»
Unser Investmentprozess beruht auf der fundamentalen Analyse von Unternehmen und Märkten – wir nennen das über die Zahlen hinaus zu gehen. Traditionell ist T. Rowe Price ein aktiver Investmentmanager im Aktienbereich und zunehmend im Anleihenbereich, für den Qualität der höchste Anspruch ist.
Das sagen alle Asset Manager.
Vielleicht. Doch Qualität hat ihren Preis. T. Rowe Price investiert enorme Mittel in den Aufbau und die Entwicklung von Talenten im Investment- und Research-Bereich. Dies schafft eine Kultur der Zusammenarbeit und ein Umfeld, in dem Menschen Karriere machen können, wodurch wir eine sehr geringe Mitarbeiterfluktuation erreichen.
Warum nicht passiv investieren?
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.51%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.89%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.03%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.8.99%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.58%
