Pensionskassen auch im April mit Verlusten

Schon im März war die Performance der Schweizer Pensionskassen im Durchschnitt negativ. Mit den Marktturbulenzen nach der Verhängung der US-Zölle durch Präsident Donald Trump wurde es im April nicht besser.

Die UBS-Erhebung zur Pensionskassen Performance weist für den Monat April ein Minus von 1,01 Prozent auf. Im März hatte der Wert sogar eine Negativ-Rendite von -1,46 Prozent ausgewiesen.

Die Finanzmärkte haben im April eine regelrechte Achterbahnfahrt erlebt, betonen die Experten. «Nachdem Donald Trumps Ankündigung ‘gegenseitiger’ Zölle am 2. April Rezessionsängste und einen rasanten Kursrutsch auslösten, beruhigte die anschliessende 90-tägige Aussetzung der meisten Zölle (mit Ausnahme China) die Finanzmärkte wieder.» Auch Trumps öffentliche Kritik an Fed-Chef Jerome Powell habe erneute Sorgen um die Unabhängigkeit der US-Notenbank geschürt. «Folglich gerieten besonders US-Aktien im April unter Druck.»

Die Spanne der Performance der von der Grossbank UBS untersuchten über 100 autonomen Pensionskassen reichte von -2,83 bis +0,85 Prozent. Dabei wird die Rendite auf die verwalteten Vorsorgegelder nach Abzug von Gebühren gemessen.

Seit Jahresbeginn beträgt die Gesamtperformance -0,53 Prozent und die annualisierte Rendite seit Lancierung der Erhebung im Jahr 2006 bei 3,10 Prozent.

(Grafik: UBS)

Mit einem mittleren Verlust von -1,11 Prozent schnitten demnach besonders kleine Vorsorgeeinrichtungen (<300 Millionen Franken verwaltetes Vermögen) schlechter ab als grössere Kassen mit-0,83 Prozent (>1 Milliarde verwaltetes Vermögen).

Fast alle Anlageklassen verzeichneten im April in Franken gerechnet Kursverluste. Die besten Resultate erzielten Franken-Anleihen mit +1,45 Prozent sowie direkt gehaltene Immobilien mit +0,19 Prozent. Negativ war die Entwicklung bei Immobilien indirekt (-0,36 Prozent), Infrastrukturanlagen (-0,99 Prozent), Schweizer Aktien (-1,66 Prozent), Anleihen in Fremdwährung (-3,35 Prozent), Hedge Funds (-4,26 Prozent), globale Aktien (-4,8 Prozent) und Private Equity (-5,45 Prozent).

Höhepunkt der Unsicherheit überwunden

Das UBS Chief Investment Office (CIO) sieht den Höhepunkt der Unsicherheit erst einmal überwunden, erwartet aber weiterhin eine volatile Entwicklung. «Die Bereitschaft des Weissen Hauses, seine Handelspolitik bei Marktturbulenzen anzupassen, nährt die Hoffnung auf konstruktive Fortschritte in den laufenden Zollverhandlungen.»

Das CIO bleibe für US-Aktien optimistisch. Dabei wird auf die nachlassenden Handelsspannungen, mögliche Zinssenkungen der Fed und strukturelle Wachstumstreiber wie KI verwiesen.