Nach massiven Verlusten gibt Hauptaktionär Gustav Stenbolt die operative Leitung der Finanzgruppe ab. Eingewechselt wird ein bisheriger Verwaltungsrat.

An der Spitze der zuletzt arg gebeutelten Valartis Gruppe kommt es zu einem Wechsel: Gustav Stenbolt, der Eigner der Finanzgruppe mit Sitz in Zürich und Niederlassungen in Liechtenstein und Österreich, zieht sich vom CEO-Posten zurück.

Dafür wird er der Generalversammlung vom 2. Juni 2015, die er Kraft seines Stimmenanteils dominiert, als Präsident der Gruppe vorgeschlagen. Dies teilte Valartis am Montag mit.

Urs Maurer-Lambrou, der jetzige Verwaltungsratspräsident, ist demnach als Vize Stenbolts designiert.

Sprungbrett Vaduz

Derweil ist der Nachfolger auf dem Chefsessel der Finanzgruppe schon gefunden. Und zwar in der Person von Stephan Häberle (Bild), der zuletzt die vor der Liquidation stehende MediBank führte und letzten März die Leitung der Valartis Finance Holding in Vaduz übernahm.

Schon seit gut einem Jahr war Häberle zudem als Verwaltungsrat für Valartis tätig – ein Amt, das er nun im Zuge der Rochade abgibt.

Von der Bank Leu zur MediBank

Der 55-jährige Häberle hatte als Private Banker bei der Zürcher Bank Leu und der UBS Karriere gemacht; 2006 wurde er Private Banking Head International bei der Liechtensteiner Fürstenbank LGT. Ab 2009 leitete er die inzwischen von der VP Bank übernommene Centrum Bank in Liechtenstein. Von 2013 bis 2015 war er CEO der Zuger MediBank.

Wie es weiter heisst, setzt sich die Geschäftsleitung der Valartis Gruppe ab dem kommenden Juni aus Häberle und Finanzchef George Isliker zusammen. Vincenzo Di Pierri, der bisherige stellvertretende CEO, scheidet aus der Gruppenleitung aus.

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