Die UBS geht mit ihrem Projekt einer «Europabank» in den Endspurt. Gegenüber finews.ch bestätigte die UBS nun den Standort mit den besten Chancen.

Die UBS steckte bereits über 100 Millionen Franken in den Aufbau einer europäischen Kunden-Plattform namens CETUS, wie auch finews.ch berichtete. Das Ziel: Eine Europabank für das Wealth Management. Die offizielle Bezeichnung lautet UBS Europe SE.

Unklar war bislang der Standort des paneuropäischen Finanzinstituts. Auf Anfrage von finews.ch bestätigte die UBS nun, dass dafür die deutsche Finanzmetropole Frankfurt in Betracht gezogen werde. Der deutsche Regulator wurde bereits über das Vorhaben informiert, hiess es weiter.

Entscheidung noch in diesem Jahr

Jene Gespräche sind offenbar sehr weit gediehen – und die Würfel zugunsten von «Mainhattan» scheinen gefallen zu sein. Die UBS erwarte die finale Entscheidung in der zweiten Hälfte des laufenden Jahres, wie die Grossbank ausrichten liess. Bereits letzte Woche hatte die «NZZ» über entsprechende Spekulationen im Umfeld der Grossbank berichtet.

Als möglicher Standort wurde zuvor neben Frankfurt verschiedentlich auch London genannt. Doch nach dem beschlossenen Austritt aus der EU am 23. Juni ist diese Option nun wohl definitiv vom Tisch.

Kosten im Fokus

Mit der Verlegung des Europa-Sitzes der Schweizer Grossbank an den Main fallen die Vollbanken-Lizenzen in elf anderen EU-Ländern mittelfristig weg. Aus diesen Tochtergesellschaften würden dann Niederlassungen.

Mit einer einzigen Lizenz für den gesamten europäischen Markt und mit der einheitlichen Buchungsplattform lässt sich das Wealth Management in der Region kostengünstiger betreiben. Das dürfte der UBS gelegen kommen: Letzten Mai wurde bekannt, dass das Institut im Kerngeschäft der Vermögensverwaltung rund 100 Millionen Franken einsparen will, wie auch finews.ch berichtete.

 

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