Der UBS-Präsident Axel Weber und sein CEO Sergio Ermotti wollen noch lange zusammenbleiben. Was das für mögliche Nachfolgekandidaten bedeutet.

Gemäss den internen Richtlinien der UBS darf Axel Weber bis 2022 Verwaltungsratspräsident bleiben. Und das will Weber auch, wie er in einem Interview mit dem deutschen «Manager Magazin» von gestern Donnerstag erklärte.

«Das ist der Plan, solange die Aktionäre weiter für mich stimmen. Ich habe das intern schon angedeutet, und alle haben es einhellig begrüsst», sagte der deutsche Stratege gegenüber dem Magazin.

We Are UBS

Dabei will Weber nicht nur selber bleiben – er möchte auch, dass Sergio Ermotti, welcher der Schweizer Grossbank seit Ende 2011 als CEO vorsteht, das tut. «Nach meinen Gesprächen mit ihm habe ich den Eindruck: Wir würden die Strecke gern zusammen gehen. Wir sind ein starkes Team», sagte Weber dazu.

Tatsächlich hat sich das Gespann «Webermotti» beim Umbau der UBS zu führenden Vermögensverwalterin bewährt; gerne zelebrieren die beiden auch diese Teamleistung, so etwa im Image-Film «We Are UBS».

Was wird mit Martin Blessing?

Fünf weitere Jahre mit der eingespielten UBS-Spitze: Beobachter hatten mit etwas anderem gerechnet, zumal die Branche schon eifrig über die Nachfolge des Tessiners Ermotti spekulierte, wie auch finews.ch berichtete.

Insbesondere der ehemalige Commerzbanker Martin Blessing, der letztes Jahr die Führung des Schweizer Geschäfts der UBS übernommen hat, galt vielerorts als Kronfavorit. Doch zur Ermotti-Nachfolge wollte sich Weber nicht in die Karten blicken lassen.

Die UBS verfüge über ein hervorragendes Managementteam mit vielen Talenten. Es sei wirklich «zu früh, darüber zu spekulieren, was dann ist», sagte der Präsident.

Kein deutsches Machtzentrum

Hingegen wehrte er sich explizit gegen den Vorwurf, bei der UBS ein «deutsches Machtzentrum» aufzubauen. Dies nachdem der deutsche Blessing seinen Ex-Strategiechef Michael Bonacker in gleicher Mission zur UBS gelockt hat. «Der Eindruck ist falsch», konterte Weber. «Fakt ist: Wir bauen ein internationales Führungsteam auf, wohl wissend, dass wir eine globale Bank mit Schweizer Wurzeln sind.»

Und: Schon der Vorgänger von Bonacker sei Deutscher gewesen.

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