Die Grossbank lanciert in Winterthur ein neues Filialkonzept. Mit diesem will die UBS die nächste Generation von Kunden ansprechen.

Bei «Pop-Up»-Store denkt man an Ladenpersonal mit hippen Bärten und Retro-Ramsch in der Auslage – und nicht zwingend an die grösste Bank des Landes. Das ändert sich jetzt: Unter dem Label «Concept Space+» eröffnet die UBS ein neues Geschäftsstellen-Format. Dies teilte das Institut am Donnerstag mit.

Der Pilot der Pop-Up-Filiale startet in Winterthur ZH, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Volkartgebäude in Winterthur. Dort also, wo die Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) ihre Studenten in Wirtschaft und Recht ausbildet.

Die Lounge darf nicht fehlen

Auf diese Klientel ziehlt die Bank. Der UBS Concept Space+ bietet Studierenden während dreieinhalb Monaten einen Raum zum gemeinsamen Arbeiten, für den Wissenstransfer und den sozialen Austausch, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Die «freundlich gestaltete» Filiale verfügt über rund 30 Arbeitsplätze mit frei verfügbarem Internet, Whiteboards und einem Grossbildschirm für Präsentationen.

Natürlich darf auch die «Lounge-Zone» nicht fehlen (siehe Bild unten). An zwei Abenden pro Woche finden kulturelle Veranstaltungen statt.

Fast nebenbei lernen die Studierenden im Concept Space+ das digitale Angebot der UBS kennen. In Workshops führen die «UBS Hosts» in Produkte wie die helvetische Bezahl-App Twint ein, welche die Schweizer Banken dringend zum Fliegen bringen wollen. Ebenso können Nutzer des Store auf digitalem Weg ein Bankkonto eröffnen.

UBS Popup 2 500

Millennials im Visier

Mit der Pop-Up-Filiale will die UBS neue Kundenbedürfnisse antizipieren und agil darauf reagieren, wie Roger von Mentlen, Leiter Personal Banking bei der UBS Schweiz, in der Mitteilung präzisiert.

Wie diverse andere Banken hat das Institut damit die Generation der Millennials im Auge – ähnlich «offene» Filialkonzepte haben bereits die Postfinance, die Bank Cler oder die Zürcher Kantonalbank (ZKB) lanciert. Letzere eröffnete bereits 2015 ein «Büro für Züri» an ihrem Hauptsitz an der Bahnhofstrasse.

A propos: Die Gefahr besteht, das die Winterthurer Studenten die neue UBS-Filiale nur wegen des gratis-Internet besuchen. Erinnert sei da an das Starbucks-Kaffeehaus in umittelbarer Nähe des UBS-Hauptsitzes an der Zürcher Bahnhofstrasse, das bei Grossbankern höchst beliebt war – bis es von dauersurfenden Millennials annektiert wurde.

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