Das Hongkonger Firmenkonglomerat Mason Group erwirbt eine Privatbank im Fürstentum. Damit haben die Chinesen definitiv eine Auge auf den Liechtensteiner Bankenplatz geworfen.

Die Raiffeisen Privatbank Liechtenstein bekommt mit der Mason Group mit Sitz in Hongkong einen neuen Eigentümer. Das teilte das Institut im «Ländle» am Donnerstag mit.

Bereits zuvor hatte die japanische Agentur «Nikkei» die Übernahme vermeldet. Demnach ging die kleine Privatbank für 58,6 Millionen Franken an das chinesische Firmenkonglomerat, das vorab im Finanz- und Gesundheitsbereich tätig ist.

Deutsche, Spanier und Österreicher als Kunden

Die Chinesen möchten damit ein Standbein im europäischen Private Banking aufbauen, wie es weiter hiess. Die Geldhäuser im Fürstentum verfügen dank der EWR-Mitgliedschaft Liechtensteins über einen direkten Zugang zu Europas Finanzmärkten. Umgekehrt will die Mason Group dem Institut in Vaduz das Tor zu China öffnen.

Die Raiffeisen Privatbank Liechtenstein verdiente im letzten Jahr 1,47 Millionen Franken; dies bei betreuten Kundenvermögen von gut 1 Milliarde Franken. Das Geld kommt vor allem von deutschen, österreichischen und spanischen Kunden, berichtete «Nikkei». Das 1998 gegründete Institut mit 33 Mitarbeitenden war bis anhin eine hundertprozentige Tochter der Walser Privatbank.

Chinesen haben bei der Bendura Bank das Sagen

2003 war die Raiffeisen Privatbank Liechtenstein noch selber als Käuferin aufgetreten. Damals übernahm sie die österreichische Erste Sparkasse Bank (Liechtenstein).

Jetzt rollt im Fürstentum eine zweite Konsolidierungswelle, bei der chinesische Investoren eifrig mittun. Wie auch finews.ch berichtete, ging Anfang 2016 die Valartis Bank Liechtenstein an die ebenfalls in Hongkong domizilierte Citychamp Watch and Jewellery Group.

Vergangenen Februar wurde das Institut dann in Bendura Bank umgetauft.

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