Wer hätte das gedacht? Millennials fühlen sich beim Online-Banking so wohl bei beim Zalando-Shopping. So bestätigt es eine Umfrage. Doch ausruhen sollten sich die Schweizer Banken darum nicht.

Dieser Wert dürfte es auf das Pult so mancher Chefs von Schweizer Banken schaffen: 70 Prozent der Teilnehmer eine repräsentativen Umfrage bei Schweizer Bankkunden sind mit ihrem Kundenerlebnis vollkommen zufrieden.

Dies teilte am Dienstag der Banken-Digitalisierungsdienstleister Crealogix mit, der das Marktforschungsinstitut Censuswide mit einer Umfrage beauftragt hat. 

Konsumgewohnheit wie beim Online-Shopping

Diese 70 Prozent sind durchaus nachhaltig, konzentrierte sich die Befragung doch auf Bankkunden im Alter von 18 bis 45 Jahre – womit auch die viel beachteten Millennials berücksichtigt worden sind.

Das Kundenerlebnis hat Censuswide so abgefragt: «Wenn Sie an Ihre sonstigen Konsumgewohnheiten denken wie etwa das Onlineshopping oder den Besuch von Geschäften: Sind Sie zufrieden mit dem Kundenerlebnis, das Ihnen Ihre Bank bietet?»

80 Prozent der Kunden sind online

Die durchschnittliche Schweizer Bank kann sich punkte Online-Angebot also durchaus mit dem (auch bei Millennials) sehr beliebten Online-Shop Zalando messen.

Dazu passt, dass gemäss Umfrage vier von fünf der 1'001 befragten Bankkunden ihre alltäglichen Bankgeschäfte online machen. Der Anteil der Kunden, die Bankdienstleistungen mobil, also auf dem Smartphone nutzen, beläuft sich auf 44 Prozent.

Umgekehrt: Mehr als die Hälfte sind mobile Muffel

Auch das ein Wert, der den Banken Genugtuung verschaffen sollte, mit ihren Digitalisierungsanstrengungen auf dem richtigen Weg zu sein.

Doch man kann das Ergebnis auch umgekehrt interpretieren: 56 Prozent der jungen Bankkunden nutzen das mobile Banking nicht. Das ist insofern logisch, da das mobile Banking bezüglich seines vollen Potenzials in der Schweiz noch in den Kinderschuhen steckt.

Wenig Liebe zum Open Banking

Die gemeinsame Bemühung der Banken der Bezahl-App Twint hat Schwierigkeiten bei der Akzeptanz der Kunden, da sie im Vergleich zu herkömmlichen kontaktlosen Bezahlmöglichkeiten wenig Vorteile bringt.

Personal Finance Manager, die mehrere Finanzservices auf einer App vereinen, existieren zwar, doch stossen sie bei den Instituten auf wenig Gegenliebe. Diese müssten nämlich ihre Kundenschnittstelle öffnen, damit so eine App auch richtig funktionieren kann.

Und da hapert es bislang auch bei der Akzeptanz der Bankkunden: Sie fürchten Sicherheitsprobleme, und mehr als die Hälfte glaubt nicht, dass Open Banking ihren Alltag erleichtern würde.

 

 

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