Der Vergewaltigungsvorfall bei der UBS in London hat die Bank in Zugzwang gebracht. Sie hat nun eine hochrangige HR-Managerin von J.P. Morgan abgeworben, wie finews.ch erfahren hat.
Die UBS hat Cicilia Wan zur hochrangigen Managerin in ihrer Personalabteilung in London ernannt. Wan stösst im Januar von der US-Bank J.P. Morgan zur UBS, wie Recherchen von finews.ch ergeben haben. Ein Sprecher der UBS bestätigte die Information.
Die ehemalige Anwältin mit Fachgebiet Arbeitsrecht begann ihre Bankkarriere bei Goldman Sachs. Wan war bei J.P. Morgan in der Position als «Global Head of Employee Relations» tätig und ist derzeit Chefin für Mitarbeiter Compliance in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) und in London stationiert.
UBS steht in der Kritik
Dort wird sie auch bei der UBS tätig sein. Sie soll verantwortlich für die Beziehungen zu den Mitarbeitern und insbesondere auch für die Compliance in Bezug auf Angestellte zuständig werden. Wan übernimmt eine neu geschaffene Stelle bei der Schweizer Bank. Davor waren «Employee Relations» regional organisiert.
Die Grossbank kämpft noch immer mit den Folgen einer mutmasslichen Vergewaltigung einer ehemaligen Mitarbeiterin durch ihren Vorgesetzten. Das Vergewaltigungsopfer hat kürzlich die UBS erneut scharf kritisiert.
Die Bank habe den Fall ungenügend untersucht. Die im August beigezogene Anwaltskanzlei Freshfields wusch die Grossbank in ihrer Untersuchung von allen Vorwürfen rein, wie das Opfer ebenfalls festhielt. Kritik an der UBS kam ebenfalls auf, weil die Bank den Vorfall nicht wie in Grossbritannien vorgeschrieben sogleich der Finanzaufsicht FCA gemeldet hatte.
Arbeitskultur verändern
Die Behörde hatte nach den Medienberichten Kontakt mit dem mutmasslichen Opfer aufgenommen und anschliessend die UBS aufgefordert, den Fall auch von Extern untersuchen zu lassen, worauf die UBS Freshfields an Bord holte.
Wan von J.P. Morgan soll nun speziell für Angelegenheiten von Mitarbeitern zuständig sein, wie auch für interne Untersuchungen im Zusammenhang mit Belästigungen und dergleichen. Zudem soll die HR-Managerin die Arbeitskultur in der UBS Investmentbank verändern.
Bei der UBS zeigt ihre Nähe zur Spitze, wie wichtig die Position ist. Sie wird an HR-Chef Stephan Seiler berichten, der wiederum direkt Sabine Keller-Busse unterstellt ist.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.61%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.19.2%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.27.53%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.42%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.24%
