Blackrock: Digitale Assets erreichen «Phase der Massenadoption»
Blackrock stellt digitale Vermögenswerte ins Zentrum seiner langfristigen Strategie, da die Kryptomärkte in eine neue Phase institutioneller Nutzung eintreten, während Tokenisierung, Stablecoins und Regulierung zusammenwachsen. Dies sagte Tony Ashraf, Managing Director und Global Head of Digital Asset Transformation beim weltweit grössten Vermögensverwalter, an der Binance Blockchain Week in Dubai.
Stablecoins: «Die Evolution des Geldes»
Auf einem Panel erklärte Ashraf, die jüngste Dynamik im Digital-Asset-Sektor sei «nicht über Nacht entstanden». Blackrock habe in den vergangenen zehn Jahren den Markt intensiv analysiert und seine Strategie konsequent an den Bedürfnissen institutioneller Kunden ausgerichtet. «Wir betrachten Krypto-Assets heute einfach als eine weitere Anlageklasse», sagte er. Institutionelle Zuflüsse hätten sich insbesondere mit dem Aufstieg von Krypto-ETFs deutlich verstärkt.
Ashraf betonte, dass Stablecoins zu einem zentralen Bestandteil moderner Finanzinfrastruktur geworden seien und die Zukunft des Zahlungsverkehrs und der Wertübertragung prägen werden. Blackrock spiele bereits seit Jahren eine wichtige Rolle als vertrauenswürdiger Reserveverwalter. «Stablecoins sind die Evolution des Geldes, die Evolution der Wertübertragung», sagte er.
Tokenisierung als transformativer Wandel
Die dritte Säule von Blackrocks Digital-Asset-Strategie ist laut Ashraf die Tokenisierung, die das Potenzial habe, die Kapitalmärkte grundlegend zu verändern. Das Unternehmen beobachte sowohl native On-Chain-Emissionen als auch die Tokenisierung traditioneller Vermögenswerte. «Der zentrale Bereich, in den wir investieren, ist die Nutzung der Tokenisierung als Mittel zur Distribution unserer Produkte», erklärte er.
Blackrock verfolge dabei eine «Dualität»: Einerseits würden Krypto-Assets in traditionelle Strukturen wie ETFs eingebettet, andererseits würden klassische Anlageinstrumente – etwa Geldmarktfonds – in tokenisierter Form ausgegeben. «Wir bauen Brücken und machen Krypto und digitale Vermögenswerte für die breite Masse zugänglicher.»
Regulatorische Dynamik und reifende Marktinfrastruktur
Ashraf verwies zudem auf neue regulatorische Klarheit in den USA, die weltweit als Katalysator wirke und andere Rechtsräume zu eigenen Schritten veranlasse. Dadurch entstünden neue Chancen für traditionelle Finanzinstitute, im Digital-Asset-Sektor aktiv zu werden.
Gleichzeitig reifte die Marktinfrastruktur weiter heran: Etablierte Finanzhäuser entwickelten neue Lösungen, während Anbieter wie Binance zunehmend institutionelle Dienstleistungen priorisierten. Anleger suchten zudem verstärkt nach Diversifikation, da sich Krypto häufig «etwas unkorreliert» zu traditionellen Märkten verhalte.
Demografie: Die nächste Welle der Adoption
Ein bevorstehender Generationswechsel werde die Entwicklung weiter beschleunigen, sagte Ashraf. Die kommende Anlegergeneration erwarte, Finanzdienstleistungen über digitale Wallets und On-Chain-Anwendungen zu nutzen. «Wallet-Infrastruktur wird entscheidend dafür, wie Menschen künftig mit Finanzdienstleistungen interagieren», sagte er. Ashraf schloss mit dem Hinweis, dass die Kombination aus Regulierung, Infrastruktur, Demografie und Technologie das Fundament einer neuen Finanzarchitektur bilde.
«Zwischen traditionellem und digitalem Finanzwesen entsteht eine immer stärkere Brücke», sagte er. «Vieles von dem, was wir heute tun, legt die Grundlage für die Finanzwelt der Zukunft.»

















