Der Ex-UBS-Manager Andrea Orcel war schon auf dem Sprung zur Konkurrentin Santander. Jetzt kommt doch alles ganz anders. Was macht der smarte Investmentbanker nun?

So viel ist der spanischen Grossbank Santander ihr designierter Chef nun doch nicht Wert. Wie am Dienstagabend bekannt wurde, wird sie den früheren UBS-Topbanker Andrea Orcel doch nicht engagieren. Die Berufung des Italieners sei an den Bedingungen seines Wechsels gescheitert, teilte das iberische Institut mit.

Dem Vernehmen nach sollten die Kosten, um Orcel von seiner bisherigen Arbeitgeberin, der UBS, abzuwerben, nicht über den ursprünglich geplanten Betrag hinausgehen. Wie auch finews.ch schon früher gemeldet hatte, bestand die UBS auf eine sechsmonatige Zwangspause Orcels. Unter diesen Prämissen sammelte sich für Orcel ein Millionenbetrag an aufgeschobenem Gehalt an.

Zu teuer

Parallel dazu hatte die Santander-Führung angenommen, dass UBS die sechsmonatige Sperre freiwillig reduzieren würde, weil die beiden Banken in ihrem jeweiligen Kerngeschäft keine direkten Wettbewerber seien. Doch dem ist nun offenbar nicht so. Orcel wurde offensichtlich zu teuer. Darum bleibt José Antonio Alvarez Chef von Santander, wie das Institut mitteilte. Dieser hatte eigentlich die Führung der Spanien-Sparte übernehmen wollen.

Was die UBS zur strikten Durchsetzung trieb, ist nicht bekannt. Angenommen wird, dass der im Notfall als Reserve-Chef vorgesehene Orcel die UBS vergangenen September mit seinem Abgang zur Konkurrenz überraschte. Seither ist das Nachfolgekarussell um Chef Sergio Ermotti verstärkt in Gang gekommen. Kehrt Orcel nun zur grössten Schweizer Bank zurück?

Als ihn CEO Ermotti 2014 von Merrill Lynch zur UBS holte, erhielt Orcel im ersten Jahr eine Gesamtvergütung von rund 25 Millionen Franken – alle Pensionskassen- und langfristigen Bonuszahlungen eingeschlossen. Einen vergleichbaren Betrag wollte Santander offenbar nicht bezahlen. Mit anderen Worten: Orcel war ihnen zu teuer.

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