Geeint ist man stärker – die Erkenntnis der alten Eidgenossen setzt sich nun auch im zukunftsträchtigen Kryptobanking durch. Dort kommt es zu einem wichtigen Zusammenschluss.

Die Akteure des Schweizer Ökosystems für digitale Assets bündeln ihre Kräfte. Das Kryptoaktien-Konsortium bestehend aus dem Telekomriesen Swisscom, den Fintechs Daura und Custodigit, der Kryptobank Sygnum sowie der Kanzlei MME spannt neu mit der SIX zusammen. Die Schweizer Börsenbetreiberin fügt sich mittels einer Beteiligung an Daura in den Verbund ein, wie einer Mitteilung vom Mittwoch zu entnehmen war. Der Preis des Einkaufs bleibt geheim.

Die SIX arbeitet bekanntlich an einer eigenen Krypto-Handelsplattform, der Swiss Digital Exchange (SDX). Deren Start steht aber – im Gegensatz zur bereits aktiven Daura – nicht unmittelbar bevor, müssen doch auch die Schweizer Banken mit ihrer IT ins neue System integriert werden.

Ökosystem erweitern

«If you can't beat them, join them», wie die Angelsachsen sagen? Thomas Zeeb, bei er SIX fürs gesamte Handels- und nachgelagerte Wertschriftengeschäft zuständig, will am eigenen Kryptobörsen-Projekt festhalten:

«SDX wird als digitale Börse einen zentralen Teil der künftigen Schweizer Finanzplatzinfrastruktur bilden. Allerdings braucht jedes Ökosystem auch Teilnehmer, die verschiedene Rollen in dem System übernehmen. Die Beteiligung an Daura fügt sich perfekt in unsere Strategie ein, ein solches Ökosystem am Schweizer Finanzplatz aufzustellen», erklärte er am Mittwoch.

Ist die Deutsche Börse draussen?

In einem ersten Schritt planen die Partner die Etablierung gemeinsamer technischer Standards; dannzumal sollen dann auch über Daura emittierte Krypto-Aktien über die SDX gehandelt werden.

Die SIX-Konkurrentin Deutsche Börse, die ebenfalls bei Daura mit im Boot ist, wird ihre Expertise jetzt in Projekte in Deutschland und den EU-Staaten einbringen, wie es weiter hiess. Das klingt danach, als würden die Deutschen zugunsten der Schweizer das Ökosystem verlassen. Dies konnten auf Anfrage aber weder die SIX noch die Swisscom bestätigen.

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